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Samstag, 1. November 2014

Sonne zum Gleichnis


Beleuchteter Teil der Erdoberfläche, 2. April 2005, 13:00 Weltzeit (UTC)Bildschirmfoto per “kworldclock“; Quelle: wikimedia/commons;
Autor: Duesentrieb; Liz.: GNU General Public License, Vs. 2.0
Sonne zum Gleichnis

Sie macht uns in der Frühe munter,
lässt grell erglühn den fernen Horizont,
läuft einen Bogen, eingehüllt ins Blond,
von Ost nach West – und geht dort unter. 

Im Morgenlicht zeigt sie sich golden,
tagsüber hält sie uns behaglich warm;
selbst abends weht ihr leiser Hauch an Charme -
erst nachts sind wir nur die Abholden.

Fürs Leben gibt es kein Verzeichnis,
wie jeder Taglauf festgesetzt verrinnt –
man ahnt nur, dass etwas den Faden spinnt
und fände sicher manches Gleichnis.

Erst jugendlich und immer nehmen;
allmählich geben, weil herangereift; -
wenn schließlich Alter einen fühlbar streift,
wird langsam unser Selbst zum Schemen.

Erwägt der Sonne Angebote,
Denn keines ist gemacht als bloßer Scherz;
Schließt sie viel lieber in ein weites Herz,
Leiht ihr das Ohr zu jeder Note!

Mit Dank für die Anregung durch ein ähnliches
Gedicht einer befreundeten Poetessa!

© elbwolf (31.10.2014)
Nachtrag:

Mein Lieblingsschriftsteller Lion Feuchtwanger sagt es in seinem Roman „Goya“
(im Teil 2, Kap. 35) mit wenigen reimlosen Versen von unvergleichbar schöner
Poesie ganz anders und viel drängender, was man im Leben nicht verpassen sollte:
„Darum lasst uns / Tauchen in den / Tiefen Schoß der
Liebe; denn wir / Leben nur so / Kurze Zeit auf
Dieser Erde, / Und wir sind so / Lange tot.“
 
Anhang:

# Alles über den Sonnenaufgang 
# Alles über den Sonnenstand 
# Alles über den Sonnenuntergang

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