Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Freitag, 30. Dezember 2016

Versbildner–Quartett–Jahresende

Silvesternacht in Köln
Foto: Nawadee; Aufnahme am 1. Januar 2016, 01:01:27 (!); © CC 4.0; wikimedia.commons



Das alte Jahr in letzten Zügen

Das Jahr hat jetzt schon einen schmalen Rücken.
Nur Stunden bleiben ihm, bevor es geht,
ein jeder rennt, anstatt sich zu besinnen.
Und alles schaut mit hoffnungsvollen Blicken
auf Neues hin, das schon im Fokus steht.
Das Jahr ist alt – ein junges wird beginnen.
Verlieren und gewinnen?
Das wird sich zeigen wenn das Rad sich dreht.
Denn alles Leben muss der Zeit sich fügen.
Das alte Jahr liegt  in den letzten Zügen.

© A.W., 29.12.2016

Was zu beachten wäre

Jahr, wie schnell bist Du vergangen,
eins, zwei drei und schon entschwunden,
Wochen,Tage und auch Stunden,
sind entflohn, nicht einzufangen.
Hätte man selbst solch Verlangen
nach den nun gelebten Zeiten …
Keine Chance, sie auszuweiten:
Lebensabschnitte sind Phasen,
tunlichst nicht gefüllt mit Phrasen –
darauf achte man beizeiten.

© L-R, 30.12.2016

Es böllert so sehr …

Begonnen hat der Ausverkauf
von Böllern zur Sylvester-Nacht,
damit im weiteren Verlauf
es allerorten tüchtig kracht.
Und rumst es erst mit großer Macht
bereits beim kleinsten Volksauflauf,
dann zieh zurück ich mich ganz sacht
und bin am nächsten Tag wohlauf.
Doch halt! Selbst ich mach "einen drauf".
Ich ziehe durchaus in Betracht,
dass, stöpselt man den Schampus auf,
es knallt – ja, das ist Vorbedacht!

© WH, 30.12.2016
PC-Grafik; © Saxonia (StS)


Donnerstag, 29. Dezember 2016

Raureifzauber

Mit Raureif bedeckt – Zapfen einer Libanon-Zeder / Rosen in Möttlingen/Nordschwarzwald
Fotos: Josephbanjo, 12/2006, gemeinfrei / Jpuhr2, 12/2002, © CC BY-SA 3.0
( Quelle: wikimedia.commons )


Raureifzauber

Kristallenes Kleid
umhüllt die Natur.
Gleißend und blitzend
die zarte Spur.

Gleich Hagelzucker
am Gläserrand
schmückt Reif
das Blatt an kahler Wand.

Das Spinnennetz
im stumpfen Eck
wird sichtbar jetzt
als Glitzerfleck.

Die Welt erscheint
in Blau und Weiß,
die feuchte Wiese
wird zu Eis.

© immergrün (A.W.)

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Raunächte

Johann Wilhelm Cordes (1824-69): "Die Wilde Jagd" - Skizze zum Gemälde 1856/57
(Standort:
Museum Behnhaus, Lübeck; Quelle: wikimedia.commons; Lizenz: gemeinfrei )

Als Raunächte liegen sie zwischen den Jahren,
zwölf Nächte nach der Geburt des Lichts;
tiefer Schlaf legt sich über die Wälder.
Hört ihr das Raunen der wilden Jagd nicht?

Ahnengeister in dunklen Gewändern
streifen umher und geben nicht Ruh;
Gott Odin jagt sie vor sich her.
Schließt vorsorglich Türen und Fenster zu!

Die Tiere im Stall beginnen zu reden,
sie sagen die Zukunft euch voraus.
Lauschet nicht, denn wer sie versteht,
dem bläst Gott Odin das Lebenslicht aus.

Verhaltet euch still, lasst vorüberziehn
den grausigen Zug; schnell ist er vorbei.
Viel Lärm, und das oftmals um nichts.
Zwölf Nächte nur – und aus die Zauberei.

© lillii (L-R)

Sonntag, 25. Dezember 2016

Schaut hin – ein 25. Dezember!

Frank C. Bensing (1893 – 1983): The American Legion Magazine cover *)
( Quelle. americangallery.wordpress.com/tag/illustrator/page/6/ )



Schaut genau hin – ein 25. Dezember!

Was gäbe es denn da schon zu sehen? Einen müden,
eingeschlafenen Weihnachtsmann, die Zeitung mit der
Titelei "Intense Bombing Raids on England" haltend.
Der Kalender sagt: 1940! Das war ein völlig anderer
Fünfundzwanzigster – 76  Jahre liegen dazwischen!
Kein ganzes Jahr mehr trennte damals die Vereinig-
ten Staaten vom Eintritt in den Zweiten Weltkrieg … **)
Das konnte der  Rotmantel da oben im Sessel nicht
wissen, aber er war nicht unvorbereitet. Seine sonst
übliche schwarze Kordel hatte er schon gegen einen
Riemen - aber nein: gegen ein Koppel eingetauscht!

Wann tauscht bei uns die Politik das endlose "post-
faktische"  Lavieren gegen etwas Handfesteres ein,
das uns besser schützt?

elbwolf (WH), 25.12.2016
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*) Seit dem Erscheinen des Magazins sind zwar 75 Jahre vergangen,
was eine gebührende Einhaltung des Copyrights bedeutet; anderseits
wird eine nachsichtige Beurteilung durch die evtl. Rechteinhaber des
künstlerischen Urhebers der Grafik erbeten, der bis 1983 lebte.
**) am 8.12. (gegen Japan) und am 12.12.41 (gegen das Deutsche
Reich und Italien).

Samstag, 17. Dezember 2016

Die Welle (mit H. Weinhart a. G.)


© Horst Weinhart, Formgestalter                                                  "Welle", 2006, Buche gebeizt *)


D i e   W e l l e
D E Z E M B E R   2 0 1 6




Das Leben gleicht einer Welle.
Es baut sich auf wie ein Berg,
den wir nicht überschauen können
und reißt uns mit sich fort,
um am flachen Strand zu zerstieben
als Tropfen weißer Gischt.
Ewiges Auf und Ab im Strom
der Gezeiten.

                              Anne Weinhart
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*) Mit Dank an den Künstler für die Zustimmung, hier auf Versbildner sein Werk wiedergeben zu dürfen, für das er sich jedoch sämtliche Rechte vorbehält!

Freitag, 16. Dezember 2016

Die vier Elemente (IV) – Erde

Marten de Vos (1532-1603): "Die Erde" (Kupferstich, um 1600)
(Standort:
Universitätsbibliothek Salzburg; Quelle: wikimedia.commons; gemeinfrei)


 Die vier Elemente (IV) – Die Erde
Kanzonen

1: Alles in einem
Trotz aller Vielgestaltigkeit der Formen
galt Irdenes für sich als Element –
doch irrten sich da keinesfalls die Alten!
Inzwischen kennen wir genaue Normen;
wir wissen um das ganze Fundament:
Die frühen Geister haben recht behalten.
Lasst sie uns gut verwalten,
vorausschauend und nicht so turbulent.
Was fehlt, muss künftig noch gerichtet werden –
dann wandeln Menschen lange noch auf Erden.

elbwolf (WH), 2016

2: Unser aller Halt
Sie nährt uns schon, solange wir hier leben,
gibt Sicherheit und Schutz und Bodenhalt –
von allem ist sie Anfang und auch Ende.
Sie ist nie kleinlich, sparsam mit dem Geben;
ist immer schön und scheint uns niemals alt.
Sie öffnet gerne ihre braunen Hände.
Sie ist die Lebensspende.
Die Zeiten wandeln sie und die Gestalt.
Das Meer ist tief, den Grund erkennt man nicht.
Und Wüste, Wald und Feld sind ihr Gesicht.

immergruen (A.W.), 2016

3: Freudenquell ohne Ende
Seit einer Ewigkeit gibt es den Wechsel
von Tag und Nacht, und wenn die Nacht verstreicht,
dann zeigt sich jedes Ding in neuem Lichte.
Wer braucht dann noch ein wortreiches Gedrechsel?
Das wär' für all die Wunder rings zu seicht,
denn alle haben eigene Gesichte.
Ich schaue zu und dichte,
und glaubt nur, das geht manchmal wirklich leicht:
Die Vögel zwitschern mir ins Ohr Gesang –
ein solcher Tag erweist sich nie als lang!

lillii (L-R), 2016

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Die vier Elemente (III) – Luft



Ungenannter Künstler: L'AIR / THE AIR / EL AIRE (2. Hälfte 19. Jh.)
Handkolorierte Lithographie, Pariser Kunstdruckatelier L. Turgis J-ne Impr. Edit.
(hier: Nachdruck der Lithographie, im Besitz von und © Scan: elbwolf)


 Die vier Elemente (III) – Die Luft
Kanzonen

Von einem Riesenmeer an Luft umgeben,
das tiefer als der tiefste Ozean,-
ist unser Lebensraum, die Mutter Erde.
Kaum Leben würd' es ohne dieses geben,
denn alles brach in ihm sich seine Bahn,
als einst der Herr in Eden sprach: "Es werde!
Mein Atem ist Gebärde."
Und es geschieht nach vorbestimmtem Plan,
dass Winde sich erheben, Dünste steigen;
Natur erblühet, macht sich uns zu eigen.

Die Luft, sie filtert aus die Weltraumstrahlen,
sie speichert Wärme und das Sonnenlicht,
schafft Raum zum Atmen für die Kreaturen.
Das Morgenrot ist wie ein Bild zum Malen –
der  Anblick schenkt dem Menschen Zuversicht;-
benötigt keinesfalls der Korrekturen.
Dies sind des Äthers Spuren.
Der Strom des Lebens ist es, der da spricht:-
"Vom Frühlingssäuseln hin bis zum Orkan
beatme Gäa ich – bin ihr Galan."-

lillii (L-R)

Die vier Elemente (II) – Feuer

Giuseppe Arcimboldo (1527-1593): "Das Feuer"
Gemälde, 1566; Standort: Wien, Kunsthistorisches Museum.
(Foto: Griensteidl, 01.06.2008; Quelle: Wikimedia Commons Lizenz: Public domain)



Die vier Elemente (II) – Das Feuer
Kanzonen

Am Anfang war da nichts als nur ein Funken,
aus dem mit Urknall jene Flamme schlug,
die allen Zeitablauf zum Gehen brachte.
Ein Weltenbrand entfaltete wie trunken
grandiosen Aufbau; einen Siegeszug,
der uns erstaunt; den keiner noch durchdachte.
Wir nähern uns zwar sachte
und scheiden von Erkenntnis allen Trug.
Die Einsicht führt uns wohl zu einer Wende –
wir ahnen heut des Feuersturmes Ende.

Ist nicht dem Feuer dreierlei zu eigen?
Erschaffen und Bewahren – gut so weit;
doch dann Besteh'ndes wieder zu vernichten.
Nehmt Lavaströme, die aus Tiefen steigen:
Was wäre gegen ihre Glut gefeit?
Zerstörung ist, was sie im Nu verrichten.
Erwüchsen uns nicht Pflichten,
besorgt zu sein um das, was rings gedeiht?
Nicht klug genug bezähmt der Mensch das Feuer,
das ihn zwar wärmt, doch bleibt ein Ungeheuer!

elbwolf (WH), 2016

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Die vier Elemente (I) – Wasser

Franz Georg Hermann d. J. (1692-1768): "Element Wasser"
Fresko, vor 1757, im Bibliothekssaal  von Kloster Schussenried
(Foto: Andreas Praefcke, 09/2011, Quelle: Wikimedia Commons; veröffentlicht als gemeinfrei)

Die vier Elemente (I) – Das Wasser
Kanzonen

Aus seinen Tiefen stieg dereinst das Leben.
Es ging an Land und macht` sich auf den Weg.
Kein Mensch, kein Tier kann ohne existieren.
Und würde es das kühle Nass nicht geben,
Dann wär' das Dasein auch kein Privileg.
Den Lebensraum, den würden wir verlieren.
Und Wüsten produzieren.
Nicht Wellen wären, nicht einmal ein Steg,
Der hin zum Ufer führte in die Wogen,
Es gäb', wie traurig, keinen Regenbogen.

Noch speisen satte Wolken unsre Quellen.
Sie werden Bach und Fluss und Strom und Meer
Der Bach mäandert murmelnd durchs Gelände,
Der Fluss stürzt jauchzend sich von Wasserfällen
Und staut sich träge hinter breitem Wehr.
Er gräbt sein Bett durch harte Felsenwände.
Das Meer hat weite Strände.
Doch schätzen wir das Wasser nicht so sehr:
Wir nutzen es, missbrauchen und verschwenden –
Und das wird einst in einem Chaos enden.

immergruen (A.W.), 2016

Dienstag, 13. Dezember 2016

Die vier Elemente – Einführung

    Guillaume du Batas (um 1595)  |  Italienische Arbeit, Anfang 18. Jh.
      Allegorie des Wassers  |  Statue "Die Erde" (Marmor)
  Töpferware, bemalt und glasiert; Louvre, Paris  |  Unterer Park Schloss Peterhof b. St. Petersburg


Fragen, …
… welche Grundelemente in verschiedenartigsten Zusammensetzungen alles "Sein" bestimmen, wurden frühzeitig gestellt – natürlich dort, wo erstmals in der Geschichte über die "Einrichtung" der Natur nachgedacht wurde: bei den altgriechischen Philosophen.
Thales (~600 v.Chr.) war der Erste und vertrat die Ansicht, dass alle Stoffe nur verschiedenartige Auftretensweisen des Urstoffes Wasser darstellen, denn davon schien es ihm am meisten zu geben.
Anaximens (~550 v.) kam zur Überlegung, dass die Luft der Urstoff sei und zum Mittelpunkt des Universums hin zusammengepresst werde, wodurch die anderen Elemente Wasser und Erde entstünden.
Heraklit (~500 v.) war der Ansicht, dass das Feuer der sich stets wandelnde und verändernde Urstoff sein müsse, der im Universum für alles Veränderliche sorge.


Mehr als zwei Jahrtausende …
… begnügte man sich mit den Vorstellungen der altgriechischen Philosophen. Zufriedenstellend erklärbar wurde damit aber immer weniger – ehe dann ab 1750 die Grundlagen für eine wissenschaftliche Elemente-Theorie entstanden. Trotzdem ist die Entwicklung der Ansichten über die "Zusammensetzung des Seins" ein spannendes Stück Kultur- bzw. Humangeschichte, das seinen Niederschlag auch in vielfältigen kulturellen Werken fand.
Künstler versuchten stets, alle vier Elemente darzustellen, doch leider haben sich vollständige Sätze ihrer Werke in der Malerei und Grafik nicht immer erhalten. Bildhauer waren meist auch nicht erfolgreicher, obwohl ihre fürstlichen Auftraggeber auf die Vollständigkeit der Serien stets pochten. Einen bemerkenswert kompletten Satz aller vier Elemente-Statuen gibt es in Versailles, nicht aber im russischen Peterhof oder im Wiener Belvedere.

Bücher über die vier Elemente …
… sind viele verfasst worden. Ein kurzweiliges und gut illustriertes Buch haben jüngst zwei schriftstellernde Brüder vorgelegt:
Gernot Böhme, Hartmut Böhme:
Feuer, Wasser, Erde, Luft. Eine Kulturgeschichte der Elemente.
Beck'sche Reihe, Bd. 1565, 2010, 344 S. m. 47 Abb.; ISBN-10: 3406614841.
Der Rezensent Andreas Weber, DIE ZEIT, fasst seine Eindrücke kurz und knapp folgendermaßen zusammen:
"Das lesenswerte Buch ist geistesgeschichtliche Enzyklopädie und packendes Plädoyer zugleich: Die Böhmes brechen eine Lanze für die Besinnung auf die Natur als Grundlage der Gefühle – für ihre unverlierbare Spur auch noch in den geistigsten Begriffen ... ein philosophisches Ereignis."

Die wichtigsten Überlegungen zu den vier Elementen…
… gibt die verlagseigene Produktbeschreibung zum Buch derGebrüder Böhme und fasst folgendermaßen zusammen:
"Über mehr als 2000 Jahre ist die Natur im Lichte der Lehre von den vier Elementen – Feuer, Wasser, Erde, Luft – wahrgenommen worden. In einer kulturhistorisch umfassenden Studie zeigen die Autoren, wie die Elementenlehre als kosmisches Ordnungsmuster Orientierungshilfen in den verschiedenen Lebensbereichen bot. Sie war von prägender Kraft für Kunstgeschichte und Sprache, insbesondere die Sprache der Gefühle. Die Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaft bedeutete das Ende der Elementenlehre. Heute jedoch beobachten die Autoren eine Wiederkehr der Elemente im Zeichen der Ökologie: der rechte Augenblick, sich auf ihre Geschichte zu besinnen."

Eine Abhandlungs-Reihenfolge …
der vier Elemente ist weder in der Philosophie noch in der Kunst oder anderswo festgelegt. In dieser Gedichte-Serie wird sie in vier aufeinander folgenden Teilen so geboten, wie die einzelnen Verfasser ihr lyrisches Scherflein beigetragen haben: Wasser, Feuer, Luft und Erde.
Um eine ansprechende Bebilderung des Themas waren wir bemüht und hoffen, der Leser ist erbaut!
                  Étienne Le Hongre  |  Giovanni Stanetti (1663-1723)
Allegorie der Luft (1684)  |  Figurengruppe "Feuer"  
                 Kopie im Schlosspark von Versailles |  Seit 1850 im Schlosspark des Belvedere, Wien

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Der Text
wurde nach der Wikipedia und einschlägigen Pressemitteilungen bzw. Artikeln gestaltet.
Hier der Link auf die Vier-Elemente-Lehre in der Wikipedia.
Quellenangaben zu den Bildern:
oben/links:       Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Urban, 23.01.2006, Liz.: GNU ab V. 1.2
oben/rechts:    Quelle: Wikimedia Commons; Foto: AleAlexander, 20.08.2010, Liz.: GNU ab V. 1.2
unten/links:      Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Jebulon, 2011. Lizenz: CC0 1.0
(fotografischer Schnappschuss unter stürmischem Himmel im Park von Versailles)
unten/rechts:    Quelle:
Wikimedia Commons; Foto: Hubertl, 28.09.2012., Lizenz: CC-BY-SA 4.0.
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Sonntag, 11. Dezember 2016

Der Tanz


Pierre-Auguste Renoir (1841 – 1919)
Tanz auf dem Land (1883)  |. Tanz in der Stadt (1883) 
(Standort: Musée d'Orsay, Paris; Quelle: wikimedia.commons & The Yorck Project; gemeinfrei)


Der Tanz
Englisches Sonett

In deinen Armen sicher schweben
mit daunenfederleichtem Schwung
Ich war so glücklich und so jung
und mittendrin in meinem Leben.

Es war ein Walzer, den wir hatten
Im Sommer der Vergangenheit
So lang, so süß, voll Seligkeit.
Verschwunden waren alle Schatten,

Minuten der Unendlichkeit
Als unsre Körper sich berührten
Mich deine Arme sicher führten
War für die Liebe ich bereit.

Der Tanz war aus, du löstest deine Hand
Der Zauber brach, die Illusion verschwand.

© immergrün (A.W.)

Samstag, 10. Dezember 2016

Versonnen …


Wandbild aus Theben (Ägypten): "Die drei Musikantinnen"
(Auch schon 1422-1411 v. Chr. gab es die Schlanken und Zierlichen)
Quelle: Orbis Pictus vol. 30 & The Yorck Project; lizenzfrei.


Versonnen in eine, die nahestand
Sonett

Sie war die Zierlichste von allen Damen,
Die sich in Zärtlichkeit verstricken ließ,
Bisweilen etwas auszudenken hieß,
Das überwände altgewohnten Rahmen.

Verspielt ergab sich mancher neue Namen,
Der das Besondre eines Reizes pries,
War, so benannt, dann gleichsam ein Avis
Für die Erlebnisse, die Fahrt bekamen.

Gar manches Mal sah ich sie an, versonnen,
Sie schien das junge Mädchen noch zu sein,
Doch war die reife Frau in ihr gewonnen.

So sanft wie kenntnisreich noch obendrein –
Was sie geschenkt, wird gegenwärtig bleiben,
Und nichts soll die Erinnerung vertreiben.

© elbwolf (WH), 2016