Mit sechzehn bin ich einstens Dir begegnet,
und das ist eine Ewigkeit nun her;
auf meinen Antrag hattest du entgegnet,
selbst einfach Freundschaft halten wäre schwer.
Doch ließ ich den Gedanken nicht zerrinnen –
als Freundin konnte ich dich auch gewinnen.
Mit siebzehn war der Höhenflug gescheitert.
Du hattest mich ausdrücklich fortgeschickt,
Dein Urteil über mich war nun erweitert
und mit so mancher Einzelheit gespickt.
Ich zog Bilanz fürs Weiterlebenmüssen –
bezweifelte Erfahrung gar im Küssen …
Verheiratet warst Du und ich verlobt,
als man mit zwanzig saß erneut zu Tische;
Wir waren beide nicht mehr unerprobt,
doch taten zögernd Butter bei die Fische …
Von da hielt man bei jeder Feierei
mir einen Platz an Deiner Seite frei.
Im Leben waren niemals wir ein Paar,
wiewohl das ringsum keiner kann begreifen.
Darüber hin ging dann so manches Jahr,
bis uns Beschwerlichkeit begann zu streifen.
Mit achtzig schaut man andachtsvoll zurück –
auch wenig an Gemeinsamkeit war Glück!
Wolfgang/elbwolf,
(ganz speziell für meine Jugendliebe
zum 8. März 2017)
Mitte: Wikipedia Women's Day (Rastergrafik; 05/2014); Urheber: Viviwin. Liz.: CC-BY-SA 3.0
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