Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!

Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Dienstag, 25. April 2017

Eseleien

Rudolf Neumann (1889, Christiansau/Friedland i. B. – 1960, Finsterwalde) ipse fecit:
Müller mit störrischem Esel (Schnitzwerk, Lindenholz),
aufgenommen vor Gauguins Gemälde "Goldene Ernte" (Detail);
Geschenk des Schnitzers von 1946 für ein heutiges Team-Mitglied von Versbildner.


Eseleien
Groteske

Verkennt mir nur den Esel nicht;
er ist charakterstark.
Wer meint, er sei ein armer Wicht,
der irrt, er ist autark.
Man schimpft ihn störrisch, träg, stupid –
nur weil "Iiaah" sein einzig Lied.

Im Esel schlummert jedoch mehr,
in ihm steckt ein Rebell;
er stellt sich häufig einfach quer;
ist eigen, der Gesell.
Ihn störts nicht, wenn er gilt als Tropf –
er hat nun mal 'nen eignen Kopf.

Als Vorbild gilt er manchem Mann –
auch der will oft groß raus;
und weil er's eben doch nicht kann,
geht ihm die Luft mal aus.
Rührt schließlich nichts mehr sich vom Fleck,
dann steckt die Karre tief im Dreck.

Die zieht nur noch ein Pferd heraus!

© lillii (L-R)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen