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Dienstag, 27. Februar 2018

Die Schlüsselbewahrerin (Doppelkanzone)

Keramik-Medaillon über der Eingangstür einer Villa im Tschechischen
©: Der Verfasser, aufgenommen am 26.06.2017
Das Foto gehört zu meiner Galerie bei der Fotocommunity

Die Schlüsselbewahrerin

Mein Platz, von dem ich mir die Welt betrachte,
ist auf der Vorderseite hier am Haus –
rein gar nichts bringt dabei mich aus der Ruhe.
Erwartet wird, dass jeden ich beachte
und niemals ließe irgendeinen aus,
erst recht, wenn er mir käme mit Getue.
Ihn ärgert's, wenn ich buhe,
dann gibt er Fersengeld, der Sausebraus!
Für solche bleibt mein linkes Auge offen:
die können lange auf den Schlüssel hoffen!

Ergibt sich's andrerseits, dass da ein Mädel
in Jahren wächst heran zu einer Frau,
dann spannt ihr unversehns der junge Busen.
Die dreisten Burschen in dem kleinen Städtel
gehn alle insgeheim auf Brautbeschau:
ein jeder möchte mit der Schönen schmusen.
Wen kann sie nicht verknusen?
Mit welchem wär die Welt so himmelblau?
Nur einer hat das große Los gezogen:
ich blinzle rechts – weil ich dem auch gewogen!

Wolfgang H. (elbwolf, 20.1.2017)
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Wie man sieht, haben die 
Bewohner dieses Hauses 
die Blaue Dame tatsächlich
als ihre  "Schlüsselbewahrerin"
an der Front des Hauses
angebracht, wo sie auf alle 
Kommenden und Gehenden 
ein Auge wachsam offenhält 
und eines wohlmeinend 
geschlossenes hat. 

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