Montag, 9. März 2020

Über zeitgemäßes "Werfen von Wasser"

Wasser wird schon seit geraumer Zeit auch "geworfen"
ob/li: Berliner Polizei: authentisches Polizeifoto vom 24.10.2011; CC BY-SA 4.0
ob/re: Brüssel: Euro-Kundgebung gegen Sparkurs, 24.03.2011; Picture by M0tty
un/li: Kolumbien; eigenes Werk Blindajes, 19.01.2011; CC BY-SA 3.0
un/re: Ankara: Solidarität mit Taksim-Platz; Sabri76, 02.06.2013; CC BY-SA 3.0
(alle Fotos: via Wikimedia Commons; Details)
  
Über zeitgemäßes "Werfen von Wasser"

Es ist doch sonnenklar, ihr lieben Leute,
dass alles anders war vor Jahr und Tag:
fünf Jahre her – da war noch nichts wie heute,       
jetzt sind die rar, wer Wiederholung mag.

Die "Deutsche Wirtschaft" – nicht mehr so begeistert,
doch auf dem Lande wär' noch etwas Raum,
nur die Probleme wurden nie gemeistert,
beredet zwar, dabei der Mund voll Schaum.

Dieweil lässt Menschen man wie Schachfiguren
bis greifbar nahe an der Grenze Zaun: 
weist ihnen Schleichwege und stellt die Uhren,       
denn bis zum Morgen müssten sie sich traun!

Auch sollten Freudentränen viel mehr fließen;
es gibt ja schließlich Tränengas dafür,
das geht mit Blendgranaten zu verschießen
und ist bei der Begrüßung eine Kür!

Das Wasser wird wie überall "geworfen";
es kommt als Strahl aus einem großen Fass.
Hat Volk mit Obrigkeit sich überworfen,
dann geht es nicht ins Trockene – ins Nass!

Paris: Anti-CPE-Proteste mit 3 Millionen Teilnehmern,
Place de la République, 19.05.2006; CC BY-SA 2.0
(Verabschiedung der Protestler auf den Nachhauseweg)
© elbwolf (02.03.2020)

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