Sonntag, 28. März 2021

Hanebüchene Physik-3: Der Flaschenzug (mit Manfred Albert a. G.)

 

  Der Flaschenzug

 

   Dreitausend Jahre, dass man einst erfunden
   den Flaschenzug, die einfache Maschine.
   Seitdem hat man das Schwere überwunden:
   nicht tragen mehr – man zog nun mit Routine!

   Ein Seil führt über mehr als eine Rolle;
   die Anordnung befestigt man hoch oben,
   so hoch, wie sie die Lasten heben solle. –
   Mehr Rollen, wenig Kraft: muss man erproben.

   An Seilen braucht man wirklich nicht zu sparen:
   die Kraft zum Ziehen muss dagegen reichen –
   dann trotzte man beim Bauen den Gefahren,
   der Flaschenzug beim Bau ward Markenzeichen!

   Den Flaschenzug tat jeder Bauer loben:
   der zog ihn in der Scheune bis nach oben.

© Manfred Albert a. G.

 

Abb.: Prinzipskizze eines Flaschenzugs mit 4 Umlenkrollen:
Die Zugkraft beträgt hier nur ein Viertel der Kraft, mit der die Last selbst einwirkt.

oben: Niccola Zabaglia (1664-1750): Aufrichtung des vatikanischen Obelisken (1586);
unten: Giovanni Guerra (Drucker): Arbeitsphasen der Obelisk-Aufrichtung.

Allgemeiner Überblick über alle Maschinen und deren Anordnung, die verwendet wurden, um 1586 den Obelisk auf dem Petersplatz aufzurichten.
Domenico Fontana (1543-1607) benötigte die Zusammenarbeit von 900 Männern und 75 Pferden und setzte 50 Flaschenzüge ein, um diese Arbeit auszuführen.
/ via Wikimedia Commons; Liz. CC0 1.0 Public Domain Destination /

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen