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Ein Gelehrter will einen Esel kaufen /chinesische Anekdote/
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Selbst dem Gelehrten wird es eng
in seiner Stube – ab und an, da rüstet er zu einer Reise. Wagt vorher sich ins Marktgedräng, denn weil er nicht gut laufen kann, ist Reiten angemessne Weise.
Er sucht ein vierbeinig 'Gefährt'
und findet einen Esel hier. Damit ihn später keiner schelte, brauchts Schriftliches, das nicht verjährt; Vertragswerk bringt er zu Papier, das bis in Ewigkeiten gelte. |
Doch dem Verkäufer fehlt
Geduld,
weil eine Quittung ihm genügt: der Käufer nähm das Tier und zahlte! Der weise Mann fühlt keine Schuld: als endlich er den Text gefügt, geht auf der Mond, der hell erstrahlte.
Den Esel hatte längst gekauft
ein justament Entschlossener vom Mann, der früher ihn gehalten. Der Weise sich das Haar nun rauft – steht da als arg Verdrossener: 'gelehrt sein' heißt nicht 'klug gestalten'! |
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