Mittwoch, 26. Mai 2021

Hanebüchene Physik-5: Eierkochen – mit der Sanduhr (mit Manfred Albert a. G.)


  Eierkochen – mit der Sanduhr

Vor langer Zeit man schon erfand
die Uhr, die Zeiten misst mit Sand!
Der Pharao hat ihrer zwei:
die VIER für vier, die DREI für drei
genauest messbare Minuten.
Doch wie natürlich zu vermuten
hat Pharao darauf gepocht,
dass man das Ei ihm fünf-min kocht.

Jetzt rief man eiligst den Wesir,
der sagte: "Fünf-min? Mach ich Dir:
Schafft beide Uhren her zuhauf;
ein rohes Ei; setzt Wasser auf!
Das Ei wird erst nur angestochen
das Wasser bringt derweil zum Kochen,
und ich verseh mein Ehrenamt –
Minuten neun brauchts insgesamt!"

Man stürzte VIER und DREI auf Kopf,
und als bei DREI lief ab der Zopf,
da war in VIER noch ein-min drin.
Erneut setzt DREI man auf Beginn
und lässt die VIER noch völlig laufen.
Als deren Zopf dann tat verschnaufen
hielt DREI noch grad zwei-min bereit:
fürs Ei – als Kochbeginn jetzt Zeit!

Das ist der Anfang für das Maß –
die DREI alleine macht jetzt Spaß:
man packt nach Ablauf sie am Schopf
und stülpt sie letztmals auf den Kopf:
sie wird nun nochmals drei-min messen –
dann kann der Pharao s'Ei essen!
Und so ward alles eingerenkt:
klug hat Wesir den Staat gelenkt!

© Manfred Albert a. G.& elbwolf          

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