Kein Zweifel, das Jahr geht nun dem Ende zu:
der Monat, in dem die Schweine geschlachtet werden.
Bauern und Jäger gehen gemeinsam auf Jagd.
Wildschweine werden von Treibern aufgescheucht.
Die Jagdhunde sind dabei ganz unentbehrlich,
nur so sind die Wildschweine zur Strecke zu bringen.
Groß die Hunde, wilde, kräftige Tiere,
die nach der Jagd auch ihren Lohn fordern.
Sie reißen Fleischstücke aus der erlegten Beute.
Männer müssen den Eifer der Tiere bändigen.
Auf einem Horn wird das Halali geblasen –
es bedeutet das Ende der heurigen Jagd.
Die Szene spielt auf einer Lichtung im Wald;
die Bäume haben ihr Laub noch nicht verloren.
Im Hintergrund ragen die Türme des Schlosses.
König und Edle widmeten sich gern der Jagd.
Der Dezember – ein lebendiges Jahresende!
© Luzie R. (12/2018)
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Anmerkungen:
○ Das Monatsbild
Dezember vom Vorjahr 2017 verwendete als Illustration ein Bild aus dem
"Breviarium Grimani" (1490-1510); ihm gegenüber entstand dieses Bild
hier oben fast ein Jahrhundert früher. Was diese Zeitspanne von 1412-16 bis
etwa 1500 gebracht hat, zeigt ein Bilder-Vergleich: Dezember-Bild aus dem Grimani-Brevier!
○ Link auf eine umfängliche Beschreibung des Dezembers im "Stundenbuch"
○ Literatur: Heinrich Trost: Die Monatsbilder der
Brüder von Limburg; Henschelverlag 1962 (Broschur); Reihe "Welt der
Kunst"; antiquarisch/selten, Preis 5 - 20 €, aber dafür auch eingeklebte
farbige Bildern und Beschreibungen aller Monate!
○ Die Verse sind fünfhebige ungereimte Akzentverse (s.
Stummer, S. 45/46).
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