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Tag für Tag
Kein Tag
wird jemals vor dem Abend enden:
die
Sonne geht - wie stets - im Westen unter;
sie wird uns
weiter ihre Wärme spenden.
Schon früh am Morgen
ist sie wieder munter.
Es reihen sich die
Tage, Wochen, Jahre;
die Sonne
geht - wie stets - im Westen unter.
Wir sehen oftmals
nur das Annehmbare;
doch wir sinds, die
sich um die Sonne drehen;
es reihen sich die
Tage, Wochen, Jahre.
Gar manches wird in
dieser Zeit geschehen,
jedoch ist unsre
Zeit nur kurz bemessen,
doch wir sinds, die
sich um die Sonne drehen.
Wir Menschen
sollten eines nicht vergessen;
Natur zu achten und
sie neu erspüren -
jedoch ist unsre
Zeit nur kurz bemessen.
Wenn wir das Gute in
uns weiterführen,
kein Tag wird jemals
vor dem Abend enden:
Natur zu achten und
sie neu erspüren –
sie wird uns weiter ihre
Wärme spenden.
© lillii (Luzie-R; 11.12.2018,
bearb.)
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Anmerkung zur Metrik:
Die
Terzanelle ist eine Kombination des
Reimemusters der Terzine und einer besonderen Art einzelner Verswiederholungen.
In ihrer häufigen 19-zeiligen Form lässt sich dieses Gedicht (zumeist aus übervollständigen
fünffüßigen Jamben) als Schema und mit Worten folgendermaßen beschreiben:
a1 b1 a2 / b2
c1 b1 /
c2 d1 c1 / d2 e1 d1
/ e2 f1 e1 / f2
a1 f1 a2
Die Zeilen 1 der Strophen 2-6 (b2, c2, d2, e2, f2) kehren
nirgends wieder.
Jede mittlere Zeile der
Strophen 1-5 (b1, c1, d1, e1, f1) kehrt als Zeile 3 der Folgestrophe wieder.
Die Zeilen 1 und 3 der
Strophe 1 (a1, a2) kehren als Zeilen 2 und 4 in Strophe 6 wieder.
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