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Eine
Wolke in den höhren Sphären
-
Terzanelle -
Solch
eine Wolke in den höhren Sphären,
die
abends stand in märchenhafter Pracht,
verspricht
nicht immer glückliche Affären.
Affären
enden oft nach einer Nacht:
verflogen
ist der Wolke heller Schimmer,
die
abends stand in märchenhafter Pracht.
Am
Tag erweist sich manches als Geflimmer,
denn
Licht vertreibt die Schatten aus dem Spiel:
verflogen
ist der Wolke heller Schimmer.
Besehn
wir unbefangen uns das Ziel,
so
merken wir recht schnell verschiednen Mangel;
denn
Licht vertreibt die Schatten aus dem Spiel.
Bedrängnis
im alltäglichen Gerangel
schärft
zwar die Sinne, was ja letztlich zählt:
so
merken wir recht schnell verschiednen Mangel.
Drum
achtet drauf, was ihr euch wirklich wählt!
Solch
eine Wolke in den höhren Sphären,
schärft
zwar die Sinne, was ja letztlich zählt:
verspricht
nicht immer glückliche Affären.
© lillii (Luzie-R)
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Anmerkung zur Metrik (Wiederholung aus dem
Beitrag vom 21.12.2018):
Die Terzanelle ist eine Kombination des Reimemusters der Terzine
und einer besonderen Art einzelner Verswiederholungen. In ihrer häufigen
19-zeiligen Form lässt sich dieses Gedicht (zumeist aus übervollständigen
fünffüßigen Jamben) als Schema und mit Worten folgendermaßen beschreiben:
a1 b1 a2 / b2
c1 b1 /
c2 d1 c1 / d2 e1 d1
/ e2 f1 e1 / f2
a1 f1 a2
Die Zeilen 1 der Strophen 2-6 (b2, c2, d2, e2, f2) kehren nirgends
wieder.
Jede mittlere Zeile der Strophen 1-5 (b1, c1, d1, e1, f1) kehrt als
Zeile 3 der Folgestrophe wieder.
Die Zeilen 1 und 3 der Strophe 1 (a1, a2) kehren als Zeilen 2 und 4 in
Strophe 6 wieder.
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