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Gustave Courbet
(1819-1877): ″Wald im Herbst″ (1841)
(Via wikimedia commons; Liz.: gemeinfrei)
Es kommt der Herbst mit buntem Farbenspiel,
Hüllt Sommerlust in weiche Seidentücher;
Greift zur Palette, nimmt die Skizzenbücher
Und bannt auf Leinwand, was der Zeit verfiel.
Ein welkes Blatt fliegt wie ein Kinderdrachen
Im Spiel der Lüfte taumelnd durch den Raum,
Verliert die Schwere, leicht wie Federflaum,
Und lässt vom Wind das Spiel erneut entfachen.
Er legt noch letzte Wärme auf die Steine,
Es reift das Obst und auch der Wein wird alt.
Der Rauch steigt auf, die Nächte werden kalt.
Mit meiner Trauer steh ich nun alleine.
Doch jedem Herbst folgt auch ein Neubeginn.
Es endet nichts. Das ist der Schöpfung Sinn.
© A. Weinhart