Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!

Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Freitag, 29. Mai 2020

Tierkreiszeichen/05: Zwillinge – Teamwork

Als wir zur Verabschiedung des alten Jahres schon einmal ein solches Bilder-Tableau entwarfen – und zwar zum doppelgesichtigen Janus – entstand der Gedanke, es monatlich über ein Jahr hinweg mit den Tierkreiszeichen genauso zu versuchen und mit einem "Ulk"-Horoskop zu verbinden. Zudem fiel uns auf, dass von den zwölf Tierkreiszeichen die Mehrzahl (nämlich acht) ohne weibliches Pendant sind, die Jungfrau unbemannt ist, die letzten drei dagegen (modern aufgefasst) geradezu divers wirken. Hier haben wir es mit "Zwilling*in" zu tun. Augenzwinkernd!

Zwillinge / Gemini *)
vom 22.05.2020 ← gültig → bis 21.06.2020
(Zeitraum des scheinbaren Sonnendurchgangs)

          
  
Zwillinge – natürlich zweieiige …

Ein Kind unter Wirkung dualer Faktoren
wird weder im Licht noch im Schatten geboren.
Kein Sonnenkind kann ohne Schattenkind sein,
sonst stimmt unser Gleichgewicht nur noch zum Schein.
Zum Guten das Böse, zum Heitren die Trauer,
Nur dieses bewährt sich als Standpunkt auf Dauer.
Die beiden, die wissen sich in uns zu trennen –
sie wollen nicht gleichzeitig lachen und flennen.
Doch bleiben die beiden für uns – Zwillingskinder,
mit eignem Terrain, einmal mehr, einmal minder.

© Manfred Albert a. G.                

© Manfred Albert a. G.: originale PC-Grafik, 05/2020
"Sonnen- und Schattenkind und ihr angedeuteter Ursprung"
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*) Nach Ptolemäus (~100-160 u.Z.) sind die Zwillinge männlich – können also ein- oder zweieiige sein.
Dagegen waren auf dem Tierkreis des oberägyptischen Hathor-Tempels in Dendera (jede Nilkreuzfahrt legt dort an!) die Zwillinge als Mann und Frau dagestellt und können dann nur zweieiige sein.

Quellen zu den Bildern im Zwilling-Tableau ganz oben
(sämtlich lizenziert und via Wikimedia Commons):
links: Sternbild des Zwilling, Foto: Till Credner, 27.08.2003; © CC BY-SA 3.0.
oben: am linken Portal der Kathedrale von Amiens; Foto: Vassil, 18.04.2007.
unten: Book of Hours, the Fastolf Master, Bodleian Library, Oxford, ~ 1440-1450.
rechts: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz; Faltkalender ~1400

Die PC-Grafik wurde vom Autor mit einem eigenen Grafikprogramm erstellt.

Montag, 25. Mai 2020

Leitern und Treppen

Himmelsleiter – Ikone im Katharinenkloster, Sinai.
Foto: Florian Prischl, 27.10.2007; via Wikimedia Commons; gemeinfrei.
  
Leitern und Treppen

Leitern und Treppen verbinden die Welten.
Sie zu ersteigen, gelingt manchen selten –
Stufe für Stufe gehts immer hinauf,
selbst ein Gerangel, das nimmt man in Kauf.

Träumend hinein sich in besseres Leben
Geht oft des Menschen so vielfaches Streben.
Väter der Wünsche sind seine Gedanken,
die sich um besseres Leben stets ranken.

Dicht ist es dort in dem Menschengedränge.
Rücksicht zu nehmen, auch trotz aller Enge –
das sich zu leisten – ist niemand gewillt,
eh nicht den Hunger aufs Leben er stillt.         

Hat man nun Sprosse für Sprosse erklommen,
ist bis ganz oben auch wirklich gekommen –
hat sich gelohnt dann die Mühsal und Plage?
Sie darf gestellt sein – genau diese Frage.

© lillii (Luzie – R)
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Legende:
Die Himmelsleiter oder Jakobsleiter ist eine wichtige Ikone, die im Katharinenkloster am Fuße des Berges Sinai in Ägypten aufbewahrt und ausgestellt wird. Der goldene Hintergrund ist für solche Ikonen typisch. Diese Ikone wurde im 12. Jahrhundert angefertigt, folgt einem Manuskript des Mönches Johannes Klimakos, der dieses wiederum auf die biblische Erzählung von der Jakobsleiter stützt, einer Leiter, auf der Mönche zum Himmel steigen. Manche fallen jedoch und werden von schwarzen Dämonen weggezogen. [nach Wikimedia Commons]

Donnerstag, 21. Mai 2020

Liebe aus der Ferne (Nachdichtung)

Japanerin mit den Malen der Akupunktur.
(aus dem Forschungsbericht von Engelbert Kaempfer, erschienen postum ab 1727)

Engelbert Kaempfer (1651-1716)

gilt als der erste deutsche Forschungsreisende, war Arzt und vornehmlich Botaniker. Eine fast zehnjährige Forschungsreise (1683-93) führte ihn über Russland, Persien, Indien, Java, Siam bis nach Japan. Er sammelte zahlreiche Kenntnisse und Artefakte in diesen Regionen. Seine Schriften waren wichtige Beiträge zur frühmodernen Erforschung der Länder Asiens, prägten das europäische Japanbild des 18. Jh. und dienten selbst Anfang des 19. Jh. der Feldforschung noch als Referenzwerk. [nach Wikipedia]

Am 29.3.1691 gewährte der herrschende 5. Tokugawa-Shogun Tsunayoshi in der Residenz (dem heutigen Tokio) Kaempfer eine Audienz. Im Verlauf des Festmahls wünschte sich der Shogun allerhand praktische und künstlerische Einlagen von seinen Gästen. Als die Reihe an Kaempfer kam, stimmte der ein deutsches Liebeslied an, das er selbst zu Ehren seiner "ihm in allen Ehren treu gebliebenen Florimene" verfasst hatte und das in Stil und Sprache bis auf uns gekommen ist.
Wie aus Kaempfers weiterer Biografie ersichtlich, hat ihn sein treues Gedenken an diese Jugendliebe wohl manches Mal getröstet. Heiraten aber hat er nach der Rückkehr eine andere müssen, von der er sich nach unglücklicher Ehe scheiden ließ, um sein Leben in Einsamkeit – und im Kampf um die Drucklegung seiner Reiseberichte – zu beenden.
Da selbst der in die Buchausgabe von 1937 und in ein jüngeres Lesebuch eingegangene Liedtext in größeren Teilen nur schwer verständlich ist, wird hier eine Nachdichtung vorgelegt – in gleicher Metrik und verknappt um eine Strophe.

Liebe aus der Ferne
Nachdichtung eines Liebeslieds von
Engelbert Kaempfer (1691 oder früher)
– mit 4 statt ursprünglich 5 Strophen –

Meine angenehmste Pflicht
selbst in diesen fernen Welten,
wo ich dir nichts kann entgelten,
während mir das Herz fast bricht –
da will einen Eid ich schwören
ohne Zögern, ohne Scheu;
will auf ewig dir gehören;
bleiben dir für immer treu.

Was heißt Pflicht und was Entgelt?
Sollt' ich all das Schöne loben,
das du ließest mich schon proben
dort in unsrer Heimatwelt?
Solche Redlichkeit zu finden,
suchte ich geraume Zeit;
sie alleine könnte binden –
dieses Band tät' mir nicht leid.

Zu bezähmen meine Sucht
und dich, Engel, zu vergessen,
stürzte ich mich wie besessen
wider Willen in die Flucht.
Hindernisse, die nun scheiden,
Berge und der Flüsse Flut,
sind dabei nicht zu vermeiden –
sie befeuern meine Glut.

Hier, wo herrscht der Himmelssohn,
hier, in Chinas großem Reiche,
sah ich endlich beim Vergleiche,
welch ein Engel war mir schon!
Ach, du holde Florimene,
bleibst die einzige Begier –
so, wie ich mich nach dir sehne,
sehnst du sicher dich nach mir …

© elbwolf (für die Nachdichtung)
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● Quellen:
(1) Karl Meier-Lemgo: Engelbert Kaempfer - der erste deutsche Forschungsreisende, Stuttgart 1937, S. 176 (Abbildung; ebenfalls bei Wikimedia Commons) und S. 150/51 (Liedtext).
(2) Nylands Kleine Westfälische Bibliothek 45: Engelbert Kaempfer – Lesebuch ; zusammengestellt und mit einem Nachwort von Lothar Weiß. → S. 101/02 (Liedtext).

● Wenigstens diese halb-medizinische Abbildung einer fernöstlichen Schönheit hat uns der Forscher hinterlassen – wir würden aus heutiger Sicht das Bild einer Geisha oder einer Kurtisane aus jener Zeit wohl bevorzugen. Die Glanzzeit des japanischen Farbholzschnittes begann erst drei Generationen nach Kaempfers Japan-Aufenthalt.
Ein schönes und frühes Beispiel ist → Isoda Koryusai_Zwölf Kämpfe auf dem Weg der Liebe_(1776)

Sonntag, 17. Mai 2020

Stadtlyrik/9 – (W)EILE (Perdita Klimeck als Gast)

Von Wolken verdeckter Mond über San Diego, Kalifornien.
Foto: Rufustelestrat (2005); via Wikimedia Commons; Liz.: CC BY-SA 3.0
("Exzellenz-Datei" – am 25. Januar 2007 das "Bild des Tages")

(W)EILE

Am Tag tanzt Eile wahllos durch die Gassen,
dreht hundert Pirouetten stets mit Rückenwind.
Die Vielfalt in den Fenstern macht sie farbenblind,
die Muße hat sie hinter sich gelassen.

Nachts sieht man sie an grauen Mauern stehen,
ermüdet sucht sie nun das Bunte in der Stadt.
Doch was vorhin im Laufschritt glänzte, ist nun matt,
nur Kälte ist im Neonlicht zu sehen.

Und nur der Mond weiß um die Seelenqualen.
Sein warmer Schein, mit Gold nicht zu bezahlen,
sorgt nun dafür, dass alles Dunkle weggefegt.

Im Silberlicht mit Weile unter Bäumen,
erliegt sie farbenfrohen Wunderträumen.
Die Eile hat ihr enges Mieder abgelegt.

© Perdita Klimeck (2013)
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Quelle:
wortgefecht
Lyrik aus dem Sperling-Verlag, Nürnberg, 2013
S.57 – Abdruck mit Einverständnis der Autorin

Mittwoch, 13. Mai 2020

Monatsbild Mai mit "La Belle Jardinière"

Eugène Grasset (1845-1917): Monatsbild Mai ("La Belle Jardinière", 1896)
via Wikimedia Commons; gemeinfrei

Monatsbild Mai mit der
'Belle Jardinière' von Eugène Grasset

Der Mai, er kam wie jedes Jahr mit Macht,
und auch die Bäume schlugen wieder aus.
Nichts hält die Gärtnerin in ihrem Haus,
wenn sie im Garten sieht der Blumen Pracht.

Und aufgeblüht sind die meist über Nacht –
der Gärtnerin ein rechter Augenschmaus.
Gebunden werden sie zu einem Strauß;
zu einem Maiengruß, der Freude macht.

„Des Lebens Mai blüht einmal und nicht wieder“,
das sagte Schiller – hat er resigniert?
Lasst fröhlich uns nun singen Maienlieder!

Natur ist's, die zum Singen animiert.
Mit Zuversicht den Monat Mai zu grüßen –
wird sicherlich mein Leben mir versüßen.

© lillii (Luzie – R)
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Zum Künstler:
Eugène Samuel Grasset (* 25. Mai 1845 in Lausanne; † 23. Oktober 1917 in Sceaux bei Paris) war ein schweizerisch-französischer Bildhauer, Maler und Illustrator der Belle Époque und Wegbereiter des Jugendstils. Seine grafische Serie "Die Schöne Gärtnerin" war ein Welterfolg.

Samstag, 9. Mai 2020

Ragnarök (Heliane Meyer a. G. )

Emil Doepler (1856-1922): Adler und Wasserfall (~1905)
/aus der Beschreibung der neuen Welt nach der Ragnarök)
Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Haukurth; Public Domain
  
Ragnarök
– Ballade –

Er riss schon wieder Federn aus
vom Schwanze deiner Raben.
Ich schicke ihn alsbald nachhaus
und will ihn nicht mehr haben.
Das geht mir wirklich viel zu weit,
er ist wohl nicht mehr ganz gescheit!
Thor soll sich um ihn kümmern.“

„Ach Frigga, sei nicht so gestreng,
er ist ein kleiner Junge.
Du siehst Erziehung ziemlich eng,
drum hüte deine Zunge.
Er wird bestimmt ein tapfrer Held,
hat gar nichts Schlimmes angestellt,
setze dich zu mir, Magni.“


„Bin Opa Odin, wie du weißt,
hab Vieles schon ertragen.
Bewahrst in dir den Asengeist
und musst nicht Raben jagen.
Vertraue ihnen, sie sind klug,
beschützen uns vor Lug und Trug,
lasse sie stets in Frieden.


Merk auf, die beiden helfen mir,
ich kann nicht alles sehen.
Erzählen, was geschieht allhier,
das wirst du bald verstehen.
Auch meine Wölfe lass in Ruh,
sie jagen für uns immerzu,
sichern das Überleben.

Ich reise jeden Tag herum
mit Sleipnir und mit ihnen,
wir schaun uns in den Welten um,
dem Göttervolk zu dienen.
Es war nicht immer leicht, gewiss,
es gab so manches Ärgernis.
Lass es mich dir erzählen:


Die Heimat ward vom Krieg bedroht,
ich musste sie beschützen,
es nahten Tod und Hungersnot,
mein Opfer sollte nützen.
Ich ritt zu Mimir, gab als Pfand
mein gutes Auge rechterhand,
würde es sehr vermissen.


Vom Zauberbrunnen trank ich Met,
erkannte die Gefahren.
Rief unsre Ahnen im Gebet,
sie sollten uns bewahren.
Doch höre Kind, es ging nicht gut,
der Feind nahm Leben uns und Mut,
tötete alle Asen.

Die Ragnarök war unser Tod,
wir waren rasch geschlagen.
Die Schlucht, der Fluss, sie glühten rot,
das Reich voll Heldenklagen.
Die Heimat Asgard war verqualmt,
und Mauern, Brücken, Schloss zermalmt.
Alles erschien verloren.


Dein Vater starb im Schlangendunst,
fast jeder Held durch Riesen.
Manch anderer in Feuersbrunst,
gab keinen Tag wie diesen.
Die Oma starb, die Mutter auch,
die Brüder lagen tot im Rauch.
Küsse erweckten wieder.


Walküren kosten jeden Mund,
wir mussten noch nicht sterben,
und waren wieder kerngesund,
mitnichten dort verderben.
Wir stellten Asgard schöner her
vom Gipfel bis zum weiten Meer.
Hatten den Frieden wieder.

Dein Vater Thor bringt grad geschickt
auf seinem Ziegenwagen
mit Blitz und Donner wohlbestückt
für Midgard Unbehagen.
Sei dankbar, er ist stark und gut,
bewundre seinen großen Mut.
Solltest ihn innig lieben.


Es ist genug gesagt, bedacht,
du musst nun schlafen gehen.
Ich wünsch dir eine gute Nacht
bis wir uns wiedersehen.
Gewiss wird Oma dir verzeihn,
du musst kein Federzupfer sein.
Denk an den hohen Nutzen.“



                        © Heliane Meyer
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Zur Einordnung in die nordische Mythologie:
● Die Ragnarök (= Schicksal der Götter) ist die Sage von Geschichte und Untergang der Götter (der Weltuntergang, nicht "Götterdämmerung") in der Nordischen Mythologie, also in der Gesamtheit der Mythen, die in den Quellen der vorchristlichen Zeit Skandinaviens belegt sind. Im letzten Abschnitt schildert die Ragnarök die neue Welt, die nach dem Untergang der alten entsteht. [nach Wikipedia].

Dienstag, 5. Mai 2020

Abzählreime für jedes Alter (Teamwork)

Einband eines Kinderliederbuches mit Liedern, Abzählreimen u.v.a. mehr
Leipzig, Friedrich Hofmeister Musikverlag, 1966.
(Um Gestattung dieser nicht-kommerziellen Wiedergabe wurde nachträglich angesucht)

Abzählreim für Hüpferlinge jeden Alters
- nach Aufhebung der Spielplätzeschließung -

(1)
Abgezählt mit meinem Reim:
Eine dieser kleinen Mäuse
Ist zu viel hier im Gehäuse -
Gleich geht die mir auf den Leim!

Das ist wirklich sehr geheim.

Ruhe bitte, nicht gezischt!

Alles scheint noch gut gemischt,

Doch ich muss nur günstig zählen,
Um das Mäuslein auszuwählen:
Wupp – schon hat es dich erwischt!


Giulio Romano: Tanz Apollons mit den Musen, ~1495; Palazzo Pitti, Florenz.
via: The Yorck Project (2002) 10.000 Meisterwerke der Malerei (DVD-ROM)

Reime für Erwachsene – auch jeden Alters

(2)
Ja, du zögerst, wahrst den Schein,        
schaust dich heimlich um im Kreise,      
wählst dir die genehme Schneise
hin zu dem, der noch nicht dein. 

Dass dir keiner stellt ein Bein      
oder dämpft gar deinen Mut!                   

Zähme nicht das heiße Blut,        
ist bislang noch alles offen,                     
nichts Entscheidendes getroffen –         
gut steht dir der Wangen Glut!    


(3)
Stell dem Nächsten bloß kein Bein!
Musst ihn anders unterkriegen,
willst du dieses Mal obsiegen –
Beine stellen ist nicht fein.

Der Erfolg stellt sich bald ein
und du machst mit ihm dein Glück!,

Hüte gut das beste Stück!
Redest du zu viel darüber,
gibt es einen Nasenstüber –
und dann geht kein Weg zurück.

© elbwolf (für 1+2); lillii (für 3)
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Anm.:
Der Kinderabzählvers (1) steht schon einmal ganz am Anfang dieses Blogs – wir haben ihn aus Anlass der augenblicklichen Krisenzeiten nur "wiederbelebt" – und gleichzeitig erst jetzt die Herkunft des Titelbildes ermitteln können, wofür wir um Entschuldigung bitten und um nachträgliche Gestattung angesucht haben.

Freitag, 1. Mai 2020

Kalenderblatt 05/2020 - Der Maler Paul Poetzsch

Paul Poetzsch (1858-1936)                                               ohne Titel (Gutshof), 1917




          ↑ © Bild: Lutz Käubler (s. u. Hinweis)                                                     ↑ © Text: W. Herrmann

Hinweis
Das ©-Right für das von Paul Poetzsch gemalte Bild liegt
 – zusammen mit der Verantwortung für Bildbenennung und -datierung –
vollumfänglich bei Herrn Lutz Käubler, Dresden.
Diese Wiedergabe entspricht einer einmaligen Gestattung durch den ©-Inhaber
wegen ihrer nicht-kommerziellen Verwendung auf "Versbildner"
und ist nicht einer Lizenzierung nach CC BY-SA 2.0-4.0 gleichgestellt!

Kalenderblatt 5/2020 - Der Maler Paul Poetzsch
Paul Poetzsch (1858-1936)
o. T. (Gutshof), 1917