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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Kalenderblatt 05/2019 (Dietmar Kunze als Gast)




Mai / Am Eingang zum Lößnitzgrund

Wie bereits im März ist die Umrundung des Geländes rings um den Grundhof ein regelmäßiges "Muss" für das Skizzieren. Jedes Mal bin ich beeindruckt, mit welchem Feingefühl und Sinn für Proportion und Maß die Architekten Rometsch und Suppes (1906 / 1924) die Baulichkeiten des Grundhofes abrundeten. Hier passierte kein Auftrumpfen, kein Protz, hier waltete Disziplin und ein Einfühlen in die überkommene Bausubstanz, heute würde man es "behutsames Weiterbauen" nennen. Städtebaulich gekonnt ist die Platzierung des Hauses Paradiesstraße 56 im Übergang zum Abfallen der Straße in den Lößnitzgrund. Im Hintergrund vermittelt das Gebäude Paradiesstraße 58 mit seinem wohlgeratenen Dachreiter den Übergang zum Park und dem Giebel des Hauptgebäudes "Grundhof" (siehe Titelblatt März). Leider sind im Laufe der letzten Jahre Garagenbauten, wenn auch mit steilem Dach, hinzugekommen, die diese Gebäudestellungen im unmittelbaren Sichtbereich gelegen, eigentlich deutlich stören. Aber, der Skizzierende kann diesen Makel wettmachen, indem er diese Baukörper zurückhaltend betrachtet, eine analoge Fotografie kann das nicht leisten.

Architekt Dr. Dietmar Kunze, Radebeul
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Das Team von "Versbildner.blogspot.com" bedankt sich beim Künstler und Autor für Original­zeichnung und begleitenden Text sowie bei der Redaktion der Radebeuler Monatshefte "Vor­schau & Rückblick" für die Vermittlung dieser Zusammenarbeit. Das hinzugenommene Farbfoto zeigt nicht nur die bloße – manchmal sogar wenig romantische – Realität, sondern vermittelt eine Vorstellung von Auffassung und Abstraktionsvermögen des Künstlers, das Typische und Wesentliche seines Motivs wiederzugeben.
Foto (Detail): Ibergner, 2008; via wikimedia.commons, Liz.: CC BY-SA 3.0. (Die Datei wird im Wikipedia-Artikel Grundhof_(Radebeul)#Haus_im_Eck_(Paradiesstraße_56) verwendet).

Das beigefügte Gedicht "Ins Heute gebaut – dieses Haus" ist in Amphibrachen geschrieben, den einfachsten unter den dreisilbigen Versfüßen; in den Quartetten sind jeweils nur die beiden Verse mit den unvollständigen Versfüßen (Nr. 2 und 4) gereimt.

Unser Blog stellt Besuchern das aktuelle Kalenderblatt ab jedem Monatsersten zur Verfügung. Interessierte können es sich nach Umkopieren auf zwei A4-Seiten Word (die Seitenränder sind dabei an allen Seiten auf 2 cm einzustellen) im Duplexdruck auf ein A4-Blatt herausdrucken.
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Kalenderblatt 05/2019 auf "Versbildner" mit Dietmar Kunze als Gast

1 Kommentar:

  1. Seher der Architektur

    Die Gutshöfe sind oft historische Bauten,
    Barock-Stil-nahe, im Weinumfeld meist.
    Am Anfang der Industrie-Zeit doch schauten
    die Planer über den Zaun schon recht dreist.

    Die Jugendstilbauten mit Zweck Schmuck verbindend,
    selbst Sozialer Wohnungsbau wirkte mit.
    Der Stahlskelettbau neue Möglichkeit gründend.
    Und schließlich das Bauhaus mit sanftem Tritt.

    Die Schule als Vorkämpfer unsrer Moderne
    sie formte diskret ihren neuen Stil
    seit einhundert Jahren als „Künstler-Laterne“.
    Sie brachte uns im Verborgenen viel.

    Das Bildnerische im Ziel für das Bauen,
    der Handwerker, Planer im gleichen Tritt,
    sie beide vereinet des Künstlers Schauen.
    Die Zweckmäßigkeit schreitet gleichauf mit.

    Objekte werktäglicher „Alltagsverwendung“
    sie ordnen sich einem Bauhaus-Stil ein.
    Der Zeichner versteht seine globale Sendung.
    Ein Künstler des Handwerks glaubt er zu sein.

    Das Jahr 2019 schafft hoffentlich Gönner
    und sieht dabei glasklar die richtigen Könner?

    Manfred Albert

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