Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!

Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Donnerstag, 12. Juni 2025

Meine Frau - die Köchin

René Georges Hermann Paul, gen. Hermann-Paul (1864-1940).
Er war ein französischer Maler und Illustrator. Le Sourire (Das Lächeln) war eine
französische Humorzeitschrift, die von 1899 bis 1940 bestand.
Das Werk ist gemeinfrei, da seit dem Tod des Künstlers und auch seit der Einstellung
der Zeitschrift bereits 85 Jahre vergangen sind.

Meine Frau - die Köchin

Es geht rein gar nichts ohne Brühe!
Meint meine Frau und gibt sich Mühe
Tag ein, Tag aus in unsrer Küche.
Ich unterdrück′ derweilen Flüche:
Wozu denn macht sie sich die Mühe
Und kocht zu allem erst mal Brühe?

Ich bin bescheiden, nicht illuster,
Und halte mich an simple Muster:
Ich nehme stets die gleiche Kelle!
Denn wichtig ist mir: schnelle - schnelle.
Sie meint - Geschirr mit Zwiebelmuster!
Das ist doch wirklich zu illuster.

Ist fertig dann jedoch das Essen
Stürz ich mich drauf, bin ganz versessen,
Klopf mir genüsslich auf die Schenkel.
So endet unser Wortgeplänkel,
Denn leider bin ich zu versessen –
Sie kocht ja wirklich gutes Essen!

© elbwolf

Mittwoch, 30. April 2025

Rutsch vom April in den Mai ′25

Albert Welti (1862-1912): Walpugrisnacht, 1896/97.
Kunsthauus Zürich. Hochgeladen von Adrian Michael. Gemeinfrei.

Rutsch vom April in den Mai ′25

Meistens geht April vorüber
Und das Wetter hellt sich auf –         
Wie es schließlich seine Pflicht.
Doch seht her: wird es nicht trüber?
Treiben Wolken nicht zuhauf?
Zeit, dass man davon mal spricht!

Solches Wetter mit uns nehmen
Bis zum Anfang hin des Mai?
So was wollen wir doch nicht!
Soll das Wetter sich bequemen
Ohne dauerndes Geschrei –
Denn das mindert Zuversicht.

Ja, Politiker- und -innen:
Wahlen sind schon längst vorbei,
Doch was gibt es für Bericht?
Denken Bürger nicht, sie spinnen,
Hör′n sie all die Gackelei?
Manche ziehn gar vor Gericht.

Nehmen wir als ein Exempel
Einfach mal den Mindestlohn:
Rot – dafür, Schwarz – Vorbehalt.
Wer drückt wem nun auf den Stempel?
Dafür gibts ′ne Kommission –
Die beschließt vielleicht ein ″Halt″.

Wieder Groko an der Reihe:
Die löst jetzt die Ampel ab,
Keiner war auf die erpicht!
Fritz kriegt jetzt die höchste Weihe.
Bringen wir ihn schnell auf Trab!
Lang ist jetzt schon sein Gesicht.

Früher kam auch oft ein Wandrer,
Der als Eulenspiegel lief –
Und das ging meist leidlich aus.
Hundert Tage ist’s ein andrer
Dessen ″Posting″ immer ″brief″
Vor dem großen Weißen Haus.

Unsre Welt – wird sie bestehen?
Heute ist Walpurgisnacht
und die Lage gar nicht glatt;
Bleiben wir im Regen stehen,
Schlechte Zeit – nur hausgemacht?
Oder sind wir schon schachmatt?

© elbwolf

Dienstag, 1. April 2025

II. Quartal 2025 – mit Einblick in das Schaffen als Buchillustrator von Prof. Klaus Ensikat (*1937) .

Klaus Ensikat: Zwei Beispiele der uniform gestalteten Kartoneinbände (Titel)
von 35 Bänden historischer Kriminalromane (1971-1989),
zu denen 1990 noch 4 gleichgestaltete Bände von Klaus Müller kamen.
Mit Dank an das Lektorat von ‚Eulenspiegel Verlag‘,
der zu dieser nicht-kommerziellen Veröffentlichung sein Einverständnis gab
.

Die Bucheinbände Prof. Ensikats
zu historischen Kriminalromanen

Es gab schon immer manch Gelichter;
Doch fanden all die Bösewichter
Am Ende meistens ihren Richter!
Prof. Ensikat ist uns Berichter.

Er zeichnete mit scharfem Stichel
Den Franzmann wie den deutschen Michel,
Der nüchtern oder nach Gepichel
Im Dunklen schwang die Mördersichel.

Doch wie ein Spitzbub sich auch windet
Und Mitleid bei den Richtern schindet –
Die Jury Paragraphen findet,
Dass Bosheits letzte Hoffnung schwindet.

Der Künstler malt, hat nichts geschrieben –
Nur Buchumschläge sind geblieben.
Es ist bestimmt nicht übertrieben:
Ihr würdet Text und Bilder lieben!

© elbwolf

 

Kalendarium II. Quartal 2025

Montag, 27. Januar 2025

Januarhimmel

Sonnenuntergang
(Bildersuche mit entsprechenden Browsern bringt Dutzende von Ergebnissen
ähnlicher Bilder – zweifelsohne ein Spitzenmotto,
das aber eben nicht näher einem bestimmten Fotografen zuzuordnen geht)

 

Januarhimmel

Der Winter hat die Farben mitgenommen.
Das Rot verblasst,
Das Grün vergraut,
Die Bäume kahl, wie ohne Haut.

Am Himmel Wechselfarbenspiele
In Lila, Rostig,
Blau am Rand
Der Himmel schon im Nachtgewand.

Der Morgen Gold gemischt mit Rot,
Im tiefen Blau
Ein Wolkenboot.
Die Nacht erst war der Farben Tod.

© A. Weinhart

Mittwoch, 1. Januar 2025

Prosit Neujahr!


 

Liebe Freunde des ″Versbildner″!

Die Mitarbeiter des ″Versbildner″ wünschen Ihnen/euch ein gesundes und glückliches Jahr 2025!

Seit der Einrichtung dieses Blogs (eines echten gesamtdeutschen Blogs!) haben wir hier regelmäßig eigene Arbeiten zur Lyrik vorgelegt – nach der Coronazeit allerdings nicht mehr so häufig. Wir freuen uns, über diese Jahre in Ihnen/euch viele beständige Leser und Begleiter gefunden zu haben.

Jetzt scheint uns aber die Zeit gekommen zu sein, uns etwas zurückzunehmen – man ahnt es: unser Alter, die Gesundheit usw. Aufgeben wollen wir durchaus noch nicht, aber die Gestaltung der Beiträge soll etwas einfacher werden, etwas lockerer bezüglich großer Reime und Versmaße, sporadischer in den Terminen der Veröffentlichung.

Trotzdem, so hoffen wir, wird es immer wieder Neues, Interessantes und Unerwartetes geben. In diesem Sinne grüßen

Wolfgang Herrmann (elbwolf) / Luzie Rudde / Anne Weinhart.