Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Dienstag, 13. Dezember 2016

Die vier Elemente – Einführung

    Guillaume du Batas (um 1595)  |  Italienische Arbeit, Anfang 18. Jh.
      Allegorie des Wassers  |  Statue "Die Erde" (Marmor)
  Töpferware, bemalt und glasiert; Louvre, Paris  |  Unterer Park Schloss Peterhof b. St. Petersburg


Fragen, …
… welche Grundelemente in verschiedenartigsten Zusammensetzungen alles "Sein" bestimmen, wurden frühzeitig gestellt – natürlich dort, wo erstmals in der Geschichte über die "Einrichtung" der Natur nachgedacht wurde: bei den altgriechischen Philosophen.
Thales (~600 v.Chr.) war der Erste und vertrat die Ansicht, dass alle Stoffe nur verschiedenartige Auftretensweisen des Urstoffes Wasser darstellen, denn davon schien es ihm am meisten zu geben.
Anaximens (~550 v.) kam zur Überlegung, dass die Luft der Urstoff sei und zum Mittelpunkt des Universums hin zusammengepresst werde, wodurch die anderen Elemente Wasser und Erde entstünden.
Heraklit (~500 v.) war der Ansicht, dass das Feuer der sich stets wandelnde und verändernde Urstoff sein müsse, der im Universum für alles Veränderliche sorge.


Mehr als zwei Jahrtausende …
… begnügte man sich mit den Vorstellungen der altgriechischen Philosophen. Zufriedenstellend erklärbar wurde damit aber immer weniger – ehe dann ab 1750 die Grundlagen für eine wissenschaftliche Elemente-Theorie entstanden. Trotzdem ist die Entwicklung der Ansichten über die "Zusammensetzung des Seins" ein spannendes Stück Kultur- bzw. Humangeschichte, das seinen Niederschlag auch in vielfältigen kulturellen Werken fand.
Künstler versuchten stets, alle vier Elemente darzustellen, doch leider haben sich vollständige Sätze ihrer Werke in der Malerei und Grafik nicht immer erhalten. Bildhauer waren meist auch nicht erfolgreicher, obwohl ihre fürstlichen Auftraggeber auf die Vollständigkeit der Serien stets pochten. Einen bemerkenswert kompletten Satz aller vier Elemente-Statuen gibt es in Versailles, nicht aber im russischen Peterhof oder im Wiener Belvedere.

Bücher über die vier Elemente …
… sind viele verfasst worden. Ein kurzweiliges und gut illustriertes Buch haben jüngst zwei schriftstellernde Brüder vorgelegt:
Gernot Böhme, Hartmut Böhme:
Feuer, Wasser, Erde, Luft. Eine Kulturgeschichte der Elemente.
Beck'sche Reihe, Bd. 1565, 2010, 344 S. m. 47 Abb.; ISBN-10: 3406614841.
Der Rezensent Andreas Weber, DIE ZEIT, fasst seine Eindrücke kurz und knapp folgendermaßen zusammen:
"Das lesenswerte Buch ist geistesgeschichtliche Enzyklopädie und packendes Plädoyer zugleich: Die Böhmes brechen eine Lanze für die Besinnung auf die Natur als Grundlage der Gefühle – für ihre unverlierbare Spur auch noch in den geistigsten Begriffen ... ein philosophisches Ereignis."

Die wichtigsten Überlegungen zu den vier Elementen…
… gibt die verlagseigene Produktbeschreibung zum Buch derGebrüder Böhme und fasst folgendermaßen zusammen:
"Über mehr als 2000 Jahre ist die Natur im Lichte der Lehre von den vier Elementen – Feuer, Wasser, Erde, Luft – wahrgenommen worden. In einer kulturhistorisch umfassenden Studie zeigen die Autoren, wie die Elementenlehre als kosmisches Ordnungsmuster Orientierungshilfen in den verschiedenen Lebensbereichen bot. Sie war von prägender Kraft für Kunstgeschichte und Sprache, insbesondere die Sprache der Gefühle. Die Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaft bedeutete das Ende der Elementenlehre. Heute jedoch beobachten die Autoren eine Wiederkehr der Elemente im Zeichen der Ökologie: der rechte Augenblick, sich auf ihre Geschichte zu besinnen."

Eine Abhandlungs-Reihenfolge …
der vier Elemente ist weder in der Philosophie noch in der Kunst oder anderswo festgelegt. In dieser Gedichte-Serie wird sie in vier aufeinander folgenden Teilen so geboten, wie die einzelnen Verfasser ihr lyrisches Scherflein beigetragen haben: Wasser, Feuer, Luft und Erde.
Um eine ansprechende Bebilderung des Themas waren wir bemüht und hoffen, der Leser ist erbaut!
                  Étienne Le Hongre  |  Giovanni Stanetti (1663-1723)
Allegorie der Luft (1684)  |  Figurengruppe "Feuer"  
                 Kopie im Schlosspark von Versailles |  Seit 1850 im Schlosspark des Belvedere, Wien

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Der Text
wurde nach der Wikipedia und einschlägigen Pressemitteilungen bzw. Artikeln gestaltet.
Hier der Link auf die Vier-Elemente-Lehre in der Wikipedia.
Quellenangaben zu den Bildern:
oben/links:       Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Urban, 23.01.2006, Liz.: GNU ab V. 1.2
oben/rechts:    Quelle: Wikimedia Commons; Foto: AleAlexander, 20.08.2010, Liz.: GNU ab V. 1.2
unten/links:      Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Jebulon, 2011. Lizenz: CC0 1.0
(fotografischer Schnappschuss unter stürmischem Himmel im Park von Versailles)
unten/rechts:    Quelle:
Wikimedia Commons; Foto: Hubertl, 28.09.2012., Lizenz: CC-BY-SA 4.0.
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