Fragen, …
… welche Grundelemente in verschiedenartigsten Zusammensetzungen alles "Sein" bestimmen, wurden frühzeitig gestellt – natürlich dort, wo erstmals in der Geschichte über die "Einrichtung" der Natur nachgedacht wurde: bei den altgriechischen Philosophen.
Thales (~600 v.Chr.) war der Erste und vertrat die Ansicht, dass alle Stoffe nur verschiedenartige Auftretensweisen des Urstoffes Wasser darstellen, denn davon schien es ihm am meisten zu geben.
Anaximens (~550 v.) kam zur Überlegung, dass die Luft der Urstoff sei und zum Mittelpunkt des Universums hin zusammengepresst werde, wodurch die anderen Elemente Wasser und Erde entstünden.
Heraklit (~500 v.) war der Ansicht, dass das Feuer der sich stets wandelnde und verändernde Urstoff sein müsse, der im Universum für alles Veränderliche sorge.
Mehr als zwei Jahrtausende …
… begnügte man sich mit den Vorstellungen der altgriechischen Philosophen. Zufriedenstellend erklärbar wurde damit aber immer weniger – ehe dann ab 1750 die Grundlagen für eine wissenschaftliche Elemente-Theorie entstanden. Trotzdem ist die Entwicklung der Ansichten über die "Zusammensetzung des Seins" ein spannendes Stück Kultur- bzw. Humangeschichte, das seinen Niederschlag auch in vielfältigen kulturellen Werken fand.
Künstler versuchten stets, alle vier Elemente darzustellen, doch leider haben sich vollständige Sätze ihrer Werke in der Malerei und Grafik nicht immer erhalten. Bildhauer waren meist auch nicht erfolgreicher, obwohl ihre fürstlichen Auftraggeber auf die Vollständigkeit der Serien stets pochten. Einen bemerkenswert kompletten Satz aller vier Elemente-Statuen gibt es in Versailles, nicht aber im russischen Peterhof oder im Wiener Belvedere.
Bücher über die vier Elemente …
… sind viele verfasst worden. Ein kurzweiliges und gut illustriertes Buch haben jüngst zwei schriftstellernde Brüder vorgelegt:
Feuer, Wasser, Erde, Luft. Eine Kulturgeschichte der Elemente.
Beck'sche Reihe, Bd. 1565, 2010, 344 S. m. 47 Abb.; ISBN-10: 3406614841.
Um eine ansprechende Bebilderung des Themas waren wir bemüht und hoffen, der Leser ist erbaut!
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Étienne
Le Hongre | Giovanni Stanetti (1663-1723)
Allegorie der Luft (1684) | Figurengruppe "Feuer" Kopie im Schlosspark von Versailles | Seit 1850 im Schlosspark des Belvedere, Wien |
Der Text wurde nach der Wikipedia und einschlägigen Pressemitteilungen bzw. Artikeln gestaltet.
Hier der Link auf die Vier-Elemente-Lehre in der Wikipedia. Quellenangaben zu den Bildern:
oben/links: Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Urban, 23.01.2006, Liz.: GNU ab V. 1.2
oben/rechts: Quelle: Wikimedia Commons; Foto: AleAlexander, 20.08.2010, Liz.: GNU ab V. 1.2
unten/links: Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Jebulon, 2011. Lizenz: CC0 1.0
(fotografischer Schnappschuss unter stürmischem Himmel im Park von Versailles)
unten/rechts: Quelle: Wikimedia Commons; Foto: Hubertl, 28.09.2012., Lizenz: CC-BY-SA 4.0.
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