 |
Guillaume
du Batas (um 1595) | Italienische Arbeit, Anfang 18. Jh.
Allegorie des Wassers | Statue
"Die Erde" (Marmor)
Töpferware, bemalt und glasiert; Louvre, Paris | Unterer
Park Schloss Peterhof b. St. Petersburg
|
Fragen,
…
… welche
Grundelemente in verschiedenartigsten Zusammensetzungen alles "Sein"
bestimmen, wurden frühzeitig gestellt – natürlich dort, wo erstmals in der
Geschichte über die "Einrichtung" der Natur nachgedacht wurde: bei
den altgriechischen Philosophen.
Thales (~600 v.Chr.) war der Erste
und vertrat die Ansicht, dass alle Stoffe nur verschiedenartige
Auftretensweisen des Urstoffes Wasser
darstellen, denn davon schien es ihm am meisten zu geben.
Anaximens (~550 v.) kam zur
Überlegung, dass die Luft der
Urstoff sei und zum Mittelpunkt des Universums hin zusammengepresst werde,
wodurch die anderen Elemente Wasser und Erde
entstünden.
Heraklit (~500 v.) war der Ansicht,
dass das Feuer der sich stets
wandelnde und verändernde Urstoff sein müsse, der im Universum für alles
Veränderliche sorge.
Mehr als
zwei Jahrtausende …
… begnügte man sich
mit den Vorstellungen der altgriechischen Philosophen. Zufriedenstellend
erklärbar wurde damit aber immer weniger – ehe dann ab 1750 die Grundlagen für
eine wissenschaftliche Elemente-Theorie entstanden. Trotzdem ist die
Entwicklung der Ansichten über die "Zusammensetzung des Seins" ein
spannendes Stück Kultur- bzw. Humangeschichte, das seinen Niederschlag auch in
vielfältigen kulturellen Werken fand.
Künstler versuchten stets, alle vier
Elemente darzustellen, doch leider haben sich vollständige Sätze ihrer Werke in
der Malerei und Grafik nicht immer erhalten. Bildhauer waren meist auch nicht
erfolgreicher, obwohl ihre fürstlichen Auftraggeber auf die Vollständigkeit der
Serien stets pochten. Einen bemerkenswert kompletten Satz aller vier
Elemente-Statuen gibt es in Versailles, nicht aber im russischen Peterhof oder
im Wiener Belvedere.
Bücher
über die vier Elemente …
… sind viele verfasst
worden. Ein kurzweiliges und gut illustriertes Buch haben jüngst zwei
schriftstellernde Brüder vorgelegt:
Gernot Böhme, Hartmut Böhme:
Feuer, Wasser, Erde, Luft. Eine
Kulturgeschichte der Elemente.
Beck'sche Reihe, Bd. 1565, 2010, 344 S. m. 47 Abb.; ISBN-10: 3406614841.
Der Rezensent Andreas Weber,
DIE ZEIT, fasst seine Eindrücke kurz und knapp folgendermaßen zusammen:
"Das lesenswerte Buch ist geistesgeschichtliche
Enzyklopädie und packendes Plädoyer zugleich: Die Böhmes brechen eine Lanze für die Besinnung auf die Natur
als Grundlage der Gefühle – für ihre unverlierbare Spur auch noch in den
geistigsten Begriffen ... ein philosophisches Ereignis."
Die wichtigsten Überlegungen zu den vier Elementen…
"Über mehr als
2000 Jahre ist die Natur im Lichte der Lehre von den vier Elementen – Feuer,
Wasser, Erde, Luft – wahrgenommen worden. In einer kulturhistorisch umfassenden
Studie zeigen die Autoren, wie die Elementenlehre als kosmisches Ordnungsmuster
Orientierungshilfen in den verschiedenen Lebensbereichen bot. Sie war von
prägender Kraft für Kunstgeschichte und Sprache, insbesondere die Sprache der
Gefühle. Die Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaft bedeutete das Ende
der Elementenlehre. Heute jedoch beobachten die Autoren eine Wiederkehr der
Elemente im Zeichen der Ökologie: der rechte Augenblick, sich auf ihre
Geschichte zu besinnen."
Eine Abhandlungs-Reihenfolge …
… der vier Elemente ist weder in der Philosophie noch
in der Kunst oder anderswo festgelegt. In dieser Gedichte-Serie wird sie in
vier aufeinander folgenden Teilen so geboten, wie die einzelnen Verfasser ihr lyrisches Scherflein beigetragen haben: Wasser, Feuer, Luft und Erde.
Um eine ansprechende Bebilderung des Themas waren wir bemüht und hoffen, der
Leser ist erbaut!
 |
Étienne
Le Hongre | Giovanni Stanetti (1663-1723)
Allegorie der Luft (1684) | Figurengruppe "Feuer"
Kopie
im Schlosspark von Versailles | Seit
1850 im Schlosspark des Belvedere, Wien
|
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - -
Der Text wurde nach der Wikipedia und
einschlägigen Pressemitteilungen bzw. Artikeln gestaltet.
Hier der Link auf die Vier-Elemente-Lehre in der Wikipedia. Quellenangaben zu den Bildern:
oben/links: Quelle: Wikimedia
Commons; Foto: Urban, 23.01.2006, Liz.: GNU ab V. 1.2
oben/rechts: Quelle: Wikimedia
Commons; Foto: AleAlexander, 20.08.2010, Liz.: GNU ab V. 1.2
unten/links: Quelle: Wikimedia Commons;
Foto: Jebulon, 2011. Lizenz: CC0 1.0
(fotografischer Schnappschuss unter stürmischem Himmel im Park von Versailles)
unten/rechts: Quelle: Wikimedia
Commons; Foto: Hubertl,
28.09.2012., Lizenz: CC-BY-SA 4.0.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
- - - - - - - - - -