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Standort: Musée Massey, Tarbes (Frankreich);
via Wikimedia Commons; gemeinfrei.
Ständige
Wiederholung
(Perpetuum mobile)
Die Nacht lag noch in ihren blauen Kissen,
vom Duft der Leidenschaft bedeckt,
da hat die Zeit, die junge Schöne
den Jüngling Morgen schon geweckt.
Die lockte ihn mit ihren Zaubertönen,
Dem Ticktackgleichmaß, das die Zeit bestimmt.
Er wünschte sich, sie würde ihn verwöhnen,
jedoch, sie zeigte sich verstimmt.
Sie scherzte wohl, sie drehte sich und lachte,
Sie spottete und lief voran.
Auch wenn er noch so innig flehte,
sie war in Eile, keiner hielt sie an.
Der Tag erschien, der Abend kam ganz leise.
Der Morgen war jetzt müde, still und
brav.
Die Nacht umfing ihn, diese schöne Weise
Und sang den Liebsten in den Schlaf.
So wiederholten Nacht und Morgen
Das Spiel in stetiger Manier.
Die Zeit lief weiter, war nicht aufzuhalten
Und so erleben es auch
wir.
© A. Weinhart
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Hinweis:
Den nächsten Beitrag stellen wir erst zum 1.7.2023 ein!