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Marianne von Werefkin (1860-1938): Sturmwind,
~1915-17.
via Wikimedia Commons; gemeinfrei.
Eile
mit Weile
Gibt's wirklich einen Anlass für den Spruch?
Ist er bloß ausgedacht? Denn beide Teile
erscheinen doch wie aufgesetzt in Eile:
die Sollstelle für vorbestimmten Bruch …
Als scheuten wir vor brandigem Geruch,
der uns ganz unerwartet eine Weile
zwingt einzuhalten, statt in Windeseile
zu unternehmen anderen Versuch.
Nun, abzuwägen gänzlich neue Mittel,
das brauchte schon ein Quäntchen mehr an Zeit
und solcher Aufwand tut uns meistens leid.
Da wählen wir kaum anderes Kapitel
und bleiben umständlich am alten Ort –
selbst der, der eilt, muss kaum gleich jemals fort.
© elbwolf
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Hinweis:
Nächster Beitrag wird am 23.9. online gestellt!
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