Ein
Esel vor zwei gleich-guten Heuhaufen
Du siehst sie nicht, die Haufen voller
Heu?
Doch die zwei Mädchen siehst du tollen –
Gib zu, du bist erfüllt noch voller Scheu
Und fast am Punkt, auch noch zu schmollen ...
Jedoch der Esel, den man Grautier nennt,
Der ist doch wenigstens, wie man ihn kennt?
Der Esel wirft jeweils ein einz’ges Aug′
Nach seitlich rechts und links gesondert
Und denkt, nun spare er sich den Klamauk –
Dass man am Ende sich noch ″wondert″!
Jetzt freut er sich an diesem Riesenspaß
Zu beißen in das Heu, will sagen: Gras!
Hier schließt sich unschwer an auch die Moral:
Triffst du – nicht oft! – auf gleich zwei Gutes,
Erspare doch den Heuhaufen die Qual:
Vernasche sie erhobnen Mutes.
Wenn dir das Schicksal einen erst verheißt,
Zeig auch beim and′ren Unternehmungsgeist!
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