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Mittwoch, 20. Dezember 2017

Wintergedichte

Caspar David Friedrich (1744-1840): Winterlandschaft mit Kirche (1811)
Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund; via wikimedia.commons; gemeinfrei

An den Augenblick

Vielfarbiger, matt glänzender,
letzter, belaubter Zweig.
Dezemberblüten trägst du
und lässt sie erstrahlen
im schrägfallenden Licht
winterlichen Tages.

Golden und tiefrot sind sie,
die schmückenden Juwelen
deiner Krone.
Perlen glitzern im Schein
kunstvoll geschliffener Tropfen
und halten den Glanz
des letzten Schauers fest.

Sepiafarbene Schleier
verändern das Bild.
Fotos auf überaltertem Film.
Eishauch des Winters
berührt die Welt.

Alles erstarrt
in der Geste des Augenblicks.
Netzhautgespeicherte Sicht
auf des Ende einer Zeit,
deren Anfang in der Winterruhe
eines Zweiges liegt.

© A.W. (Fassung von 2016)
Winter

Weißes Tuch auf braune Schollen
Legt der Winter über Nacht.
Silberfäden eingewoben,
Zeigt er sich in ganzer Pracht.

Sonne spielt mit den Kristallen.
Seiner Flocken Vielgestalt
Spiegelt sich in den Facetten,
Doch die Schönheit wird nicht alt.

Stille auf die Welt gebreitet,
Selbst die Stimmen sind gedämpft.
An den kleinen Futterplätzen
Wird um jedes Korn gekämpft.

Winter hat mit seinem Zepter
Mensch und Baum und Strauch
                                             gestreift
Auch der Spinne zarte Netze
Hat er kunstvoll weiß bereift.

Lass uns deine edle Schönheit,
Mit erstaunten Augen sehn –
Jedes Jahr und immer wieder
Seh ich dich auch gerne gehn.

© A.W. (2017)
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Auf "Versbildner" gepostet am 20.12.2017

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