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Urheber des Fotos: Präsidialamt des Präsidenten von
Mexico; Liz.: CC BY 2.0
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Rund 31.000 Polizisten wurden zum Schutz des Gipfels
und der Stadt eingesetzt.
Zehntausende brachten ihren Protest gegen den Gipfel
zum Ausdruck.
Bei Ausschreitungen und Polizeiübergriffen wurden
hunderte Personen verletzt.
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Die Anklagen gegen Protestierende wurden im Februar
2018 fallengelassen, u. z.
genau an dem Tag, als der Hamburger OB in Berlin den
SPD-Vorsitz übernahm.
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Unter
den Alt-Bundeskanzlern war einer mit knappsten Englisch-Kenntnissen.
Vor
dem Antrittsbesuch beim US-Präsidenten gibt man ihm den Rat, er solle seine
Begrüßung auf einen Spickzettel schreiben, den in die Schlaufe der Krawatte
stecken und gleich von dort unbemerkt ablesen! Gesagt, getan – und abgelesen:
- "Mr. President, nice to meet
you. Hundert Prozent Polyester."
Nach
der Begrüßung veranstaltet der Präsident einen Umtrunk und lässt dem Kanzler
ein helles Bier, sich ein dunkles servieren; bringt dann den Toast aus:
- "To your health!"
Der Deutsche ist erfreut, weil er von
allein das Passende zu antworten weiß:
- "To your Dunkls!"
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Zur Politik geht's notfalls ohne Abitur –
das brauchen doch viel eher die Berater.
Gehört man später selbst zur ersten Garnitur,
fragt keiner mehr: "Von welcher Alma mater?"
Schlendern
der amtierende bisherige und der designierte nächste Finanzminister beim
Schaufensterbummel durch Berlin. Sagt der Amtierende zum Designierten:
- "Sieh Dir bloß diese
freundlichen Preise an – wir haben eben immer noch das alte
Wirtschaftswunder: ein Hemd 5 €, ein Mantel 15 € und ein ganzer Anzug nur 20 €!"
Der
Designierte stutzt einen Augenblick, erblickt das Ladenschild und grinst:
- "Wir stehen ja auch gerade vor
einer Chemisch-Reinigung"!
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Es ist nicht alles Gold, was gülden glänzt,
und manches schnelle Statement trügt,
weil sich herausstellt, dass es dreist "ergänzt"
die Wirklichkeit – will heißen: lügt.
Informiert
sich der Landwirtschaftsminister vor Ort über Maßnahmen gegen die
Schweinepest. Die Presseleute twittern und knipsen fleißig, aber in der
Redaktion ist man sich uneins über die Unterschrift zu einem Bild, das den
Minister zeigt, wie er gerade in einer Gruppe von Schweinen steht:
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3. Redakteur: "Der Minister unter
Schweinen – das geht nicht."
-
2. Redakteur: "Der Minister
umringt von Schweinen – geht noch weniger."
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1. Redakteur: "Im Zentrum – wie
immer - der Minister! Das geht."
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So ein Minister ist doch stets umringt von einer Meute –
das wirkt so populär und bringt sein Image unter Leute.
Die Lobby ist wie stets nicht weit, doch wahrt sie strikt
den Schein,
und bei der Presse hat der Gute sowieso stets Schwein.
Ein MdB kommt zu spät zur
Bundestagssitzung und fragt den Einlassdienst:
- "Hat der erste Redner schon
angefangen?"
- "Ja, vor einer Viertelstunde!"
- "Und worüber spricht er?"
- "Das wollte er gerade in diesem Moment sagen!"
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Die Redezeit ist zwar beschränkt, doch nicht für
Alpha-Tiere!
Begibt sich eins von denen voll Elan ans Rednerpult,
so spannt's den Zuhörer gewaltig-mächtig auf die Folter.
Der lechzt nach Wahrheiten;
rasch scheint es ihm, er stünde Schmiere
–
so hat der Wortschwall ihn nach kurzer Zeit schon
eingelullt.
Erst dann beginnt der Redner ein gemäßigtes Gepolter:
ätschi-bätschi!
Rutscht
am Bundeskanzleramt ein Tourist aus und fällt längelang auf den Rücken.
Kommt
zufällig der Kanzleramtsminister heraus, sieht das Malheur und hilft beim
Aufstehen. Sagt dann zum Touristen mit verbindlichem Ton:
- "So, dafür geben Sie bei der
nächsten Wahl Ihre Stimme der Kanzlerin-Partei!!"
Antwortet
der Hingefallene – zudem ahnungslos, wer ihm da geholfen hat:
- "Mei Guter, ich bin uff'n
Rücken gefollen, ne uff'n Kopp!"
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Zu preisen ist doch der, ich sag es etwas barsch,
der, wenn er schon mal fällt, fällt rücklings auf den Arsch.
Ein andrer fällt – nicht ohne Raffinesse –
von ganz allein nach vorn und auf die Fresse!
Klingelt im
Willi-Brandt-Haus das Telefon und eine Stimme fragt:
- "Könnt ihr uns sagen, wer nächster Kanzlerkandidat der CDU
werden sollte, unter dem ihr auch wieder in die Regierung als Juniorpartner
eintreten würdet?"
Antwortet der in der SPD-Zentrale:
- "Das wüssten wir selber gerne, aber im Moment haben wir zu viel
um den Kopf. Fragt das lieber die im Konrad-Adenauer-Haus!"
Entgegnet der Anrufer mit
den Worten:
-"Habt ihr schlecht zugehört? Hier IST das
Konrad-Adenauer-Haus!"
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Das kommt nicht gänzlich unerwartet:
dass andre besser sind im Bild?
Ist wirklich auch nicht abgekartet:
die führn Eigenes im Schild!
Man hebt ja selber auf den Schild,
den keiner je hat dort erwartet.
Allmählich rundet sich das Bild
und stellt sich raus als … abgekartet!
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Stellt doch das Dresdner
Blatt "DNN" in der Wochenend-Ausgabe vom 11. Februar 2018 diese
- eher rhetorische - Frage:
"Hat das alternde Deutschland ein Problem mit
jungen Leuten, die Verantwortung tragen?"
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Junge Leute, die Verantwortung schon tragen?
So was echt Banales darf man doch nicht fragen!
Müssten ja die Älteren zunächst mal wagen,
Jüngeren Verantwortung zu übertragen!
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© Wolfgang
H./elbwolf, 14.2.2018
(für alle
Verse sowie für die Wiedergabe
der Politiker-Witze mit gänzlich eigenen Worten)
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Das beeindruckende Icon für EU-Politiker
Autor: Masterdeis (2011); via wikimedia.commons;
Liz.: CC BY-SA 3.0
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Epigramme heißen
knappe (einstrophige) Verse, die einen einprägsamen Ausspruch oder eine
Feststellung enthalten – eher also ein Genre abstecken! Das wird durch
zugespitzte Behandlung von Personen oder Sachlagen erreicht. In heutiger Zeit
darf man dabei (fast) jedes Versmaß einsetzen, nicht mehr nur ein antikes oder
auf dem Alexandriner basierendes.
Vollreimende Vierzeiler bevorzugen übrigens diese
Reimungen aaaa, aabb, abab.