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Sascha Schneider
(1870-1927): Friede auf Erden,
1904
(Titelbild zu Karl
Mays Und Friede auf Erden; "Sascha-Schneider-Ausgabe" von 1904)
via: wikimedia.commons; gemeinfrei.
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Die Tage und das Jahr gehn schnell dahin.
Zu halten ist nicht einmal eine Stunde.
Es war doch eben erst Neujahrsbeginn,
vorbei die wilde Jagd mit einem Dschinn –
als alle Geister machten ihre Runde.
Drei Könige, sie sind schon längst erschienen,
sie huldigten dem Herrscher dieser Welt;
Geschenke brachten sie um ihm zu dienen;
derweil zwölf Menschen sterben in Lawinen,
ist vielerorts Ernährung schlecht bestellt.
Noch ist das Jahr nicht weit vorangeschritten,
es steht am Anfang seiner neuen Frist.
Es wird gelacht, geweint und auch gestritten;
und weiter geht die Zeit mit kleinen Schritten –
für Juden, Moslems, Christen und Buddhist.
Die Menschen träumen sich weit fort von Kriegen;
sie bringen Unheil über Volk und Land;
wo Kinder sterben schon in ihren Wiegen.
Ein Wunder wärs, wenn Eintracht würde siegen;
und diese hätt' für alle Zeit Bestand.
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