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Mittwoch, 23. September 2020

Ballade vom Alten Fritz und den Kartoffeln

Robert Müller (1859-95): Der König überall (1886)
/König Friedrich der Große (1712-86) inspiziert den Kartoffelanbau/
Standort: Deutsches Historisches Museum, Berlin; Liz.: gemeinfrei

Ballade vom Alten Fritz und den Kartoffeln

Fritzen gibt es viele Sorten –
alte ebenso wie groß;
einen finde ich famos,
war bekannt an allen Orten.
"Alter Fritz" ward er genannt,
Herrscher über Preußenland.

Friedrich kannte schon die Knollen,
die in Preußen noch verpönt,
als zum König er gekrönt –
doch die Preußen sie nicht wollen.
Eine List hat er erdacht,
und die Neugier war entfacht.

Er ließ die Kartoffeln pflanzen,
stellte Wachen an das Feld:
"Was bewacht wird, kostet Geld",
dachten Menschen und strawanzen –
heimlich übers Feld, stibitzen
diese Früchte, eh' sie flitzen.

Landesweit herrscht Hungersnot
und dem Volk fehlt es an Nahrung;
machte so nun die Erfahrung:
dass es besser als der Tod,
Unbekanntes zu probieren
und das Leben nicht verlieren.

Roh ist sie nicht sehr bekömmlich,
diese neue Erdenfrucht:
jede Lösung – eine Wucht.
Also war es damals frömmlich,
dass man sie in Wasser garte,
diese unbekannte Sparte.

Fritzens List, sie ist gelungen,
die Kartoffel, erst probiert,
wird sie heute fast hofiert;
hat nun ihren Platz errungen.
Dankesreden, gern gehalten
unserm großen Fritz, dem "Alten".

© Luzie-Rudde

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… man weiß natürlich auch, dass der "A.F." fortan seinen
Armeen den gesamten Proviant im Tross mitschicken konnte …

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