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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Montag, 23. Januar 2023

Poesie des Poesiealbums (2/?)

Eintrag von Ernst Zuppinger in einem Poesiealbum (7.2.1892);
Privatsammlung; via Wikimedia Commons; Liz.: gemeinfrei.

Nachdem der vorige Beitrag im Rahmen einer üblichen Albumseinteilung gezeigt hatte, wo dem Eintragenden der Platz für seine Lebensweisheiten, Ratschläge und Meinungen zur Verfügung steht, die er dem Albumbesitzer antragen möchte, kommen wir nun zu Vorschlägen, was man eintragen könnte.
Wer je ein älteres Album in den Händen hielt, hat sich davon überzeugt, dass es vielen Verseschreibern auf religiöses Gedankengut ankam, zumindest scheint es damit seinen Anfang genommen zu haben. Heutigentags leben wir zwar in einer nicht mehr vom Glauben (allein) geprägten Welt, aber Respekt wollen wir durchaus den Ursprüngen zollen, andererseits auch den heutigen "Status quo" zur Kenntnis nehmen.


Respekt vor dem Glauben – eine Gepflogenheit im Poesiealbum

Der HErr ist stets dein Sachverwalter
von Jugend an bis hin zum Alter
doch hat er dir für dieses Leben
auch die Gebote aufgegeben!

Ein Lebewohl für ferne Tage,
wenn unsre Wege anders gehn;
der HErr mit dir in jeder Lage ­–
doch dich lass mich einst wiedersehn!

Die Sonne schenkt am Tage Licht.
die Sterne tun's in dunkler Nacht,
dies alles ist von Gott gemacht,
damit es uns an nichts gebricht.
Er nimmt dich fest in seine Hand –
hat nie verlangt etwas als Pfand.

Spruch nach Friedrich v. Logau (1605-55):
Langsam mahlen Gottes Mühlen,
mahlen dafür wirklich fein;
oft gleicht Langmut fast schon Qualen –
Worte brennen sich da ein.

Spruch nach Abraham a Santa Clara (1644-1709):
Die Himmelspforte ist als Durchlass klein –
drum richte dich beizeiten darauf ein:
ein Tagedieb und Prahlhans käm' nicht rein,
doch es genügt, durchaus normal zu sein.

© Luzie Rudde

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