Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!

Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Sonntag, 28. Mai 2023

Anno-04.1: Steinklopfer

Gustave Courbet (1819-1877): Die Steinklopfer (1849);
Kriegsverlust der Dresdner Galerie Neue Meister bei der Stadt-Bombardierung 1945;
via Wikimedia Commons & The Yorck Project; gemeinfrei.


Wir vom Versbildner
entschuldigen uns bei den Besuchern unseres Blogs, dass wir diesmal keinen abgeschlossenen Beitrag einstellen können – bekanntlich heißt es ja sowieso über Pfingsten:
         Zu Pfingsten
         sind die Geschenke
         am geringsten.
Geplant war die Adaptation eines Gedichtes von Karl Henckell, der vierzig Jahre lang den Ehrennamen eines 'Arbeiterdichters' trug. Vielleicht versuchen sich die Besucher selbst einmal an der Aufgabe? Die Reimformel für die Strophen ist: axabcxcb und sollte – weil sehr eigenartig – am besten beibehalten werden.

 

Karl Henckell (1884-1929)
Das Lied des Steinklopfers

Ich bin kein Minister,
ich bin kein König,
ich bin kein Priester,
ich bin kein Held;
mir ist kein Orden,
mir ist kein Titel
verliehen worden
und auch kein Geld

Dich will ich kriegen,
du harter Plocken,
die Splitter fliegen,
der Sand stäubt auf –
"Du armer Flegel,"
mein Vater brummte,
"nimm meinen Schlegel!"
und starb darauf.

Heut hab ich Armer
noch nichts gegessen,
der Allerbarmer
hat nichts gesandt;
von goldnem Weine
hab ich geträumet
und klopfe Steine
fürs Vaterland.

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Quelle:
Heinz Benzmann (Hg): Moderne Deutsche Lyrik, 1907²
Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig

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