Ach lieber guter Wahl-O-Mat! (Parodie)
Da hab' in
Reinkultur ich den Salat:
zum ersten
Male weiß ich keinen Rat
und bin aus
diesem Grund mir nicht zu schad',
zu flüchten
mich in diesen Wahl-O-Mat!
Ich fleh
dich an, den Wahl-O-Maten,
ach kannst
du mich geschickt beraten:
wie finde
ich die Kandidaten,
selbst die,
die mich noch nie vertraten.
Der
Wahl-O-Mat hält sich für unerreicht
und solch
Begehren scheint ihm kinderleicht:
Es werden 38 Fragen (Thesen genannt) vorgelegt, die der Wähler einzeln
zustimmend, neutral oder ablehnend beantworten und sogar besonders gewichten oder
aber auch überspringen kann.
Es sind 32 Parteien angetreten, von denen jede auf der Basis ihres Programms
ebenfalls zu allen Fragen Stellung nimmt und in Form von Zustimmung, Enthaltung
oder Ablehnung zusammenfasst.
Aus den 32 kann der Wähler bis zu 8 heraussuchen. Der Wahl-O-Mat
vergleicht dann die Antworten des Wählers mit denen der herausgesuchten
Parteien, rechnet die Übereinstimmung in % aus und listet sie auf. Die Partei
mit dem höchsten %-Satz könnte? sollte? müsste? der Wähler eigentlich dann
auch wählen – oder?
Nicht
länger viel mit Worten rumgeseicht …
doch was
herauskam, hat mir schon gereicht!
Was kam
denn nun beim Wahl-O-Mat heraus-e?
Er spielt
ein wenig mit mir Katz und Maus-e:
Unter den Ergebnissen (die
ich nach und nach sogar für alle 32 Parteien ermittelte!) waren diese drei die
erstaunlichsten:
1. CDU und SPD würden meine Auffassungen jeweils
zu 48,4 % vertreten, was ja keine Mehrheit ist, schon gar keine qualifizierte !
Wählervolk – wenn das nicht wieder nach GroKo
riecht!
2. Die Linke würde mich genau
so gut vertreten, wie die … na? wie die
Veganer!
3. Ein Elchtest ist
fehlgeschlagen (was nur am Wahl-O-Mat liegen kann!). Die Gesundheitspartei hat alle 38 Fragen neutral beantwortet, weil sie
NUR die Gesundheit interessiert, die kommt aber in den 38 Fragen nicht vor, nur
die Krankenversicherung.
Ich habe also einmal alle 38 Fragen auch neutral beantwortet, dann 2
Parteien herausgesucht, darunter die Gesundheitspartei, und erwartete 100 % "Wahlempfehlung"
für die Gesundheitspartei!
Denkste – die Antwort lautete:
Leider kann der Wahl-O-Mat auf der
Grundlage Ihres Antwortmusters kein individuelles und zuverlässiges Ergebnis
berechnen.
Bei diesem
Stand erfasste mich ein Graus-e:
wenn's
wirklich hoch kommt, bleibe ich …-e.
elbwolf, am Abend der vorletzten ARD-Prognose
vor dem 24.9.
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*) Herausgegeben von der
"bpb" (Bundeszentrale für politische Bildung) – in Zusammenarbeit mit
weit über 50 Medienpartnern (von SPIEGELONLINE
bis zu P(…)INTER.de ). In der Einleitung heißt es: "Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung,
sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik."
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