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Brüder von Limburg: Monatsbild Juli (Miniatur,
Tempera/Pergament,
1412-16),
aus dem "sehr reichen Stunden(Gebet)buch des
Jean de Valois, Herzog von Berry";
heute im Musée Condé auf Schloss Chantilly; via
wikimedia.commons; gemeinfrei.
./.
Darstellung der für den Monat Juli typischen
landwirtschaftlichen Tätigkeiten.
Die Szene spielt
sich in der Nachbarschaft von Château du Clain in Poitiers ab,
an dem
sich schon die Wandlung von der Burg zum Schloss widerzuspiegeln beginnt.
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Juli – Ein Monatsbild
Mit Juli beginnt die
zweite Jahreshälfte.
Das Korn ist reif und muss geschnitten werden.
Die Weizenähren leuchten golden auf.
Bauern, in leichter Kleidung, sind bei der Arbeit.
Mit Sicheln statt mit Sensen wird gemäht;
der Schnitt ist diesmal höher angesetzt,
und somit bleibt genügend Stroh fürs Vieh.
Das gemähte Korn
liegt noch auf dem Boden.
Später wird es zu Garben aufgebunden.
Mohn- und Kornblumen säumen alle Wege.
Auf der nahen Wiese beginnt die Schafschur.
Eine Frau und ein Mann halten das Tier.
Mit speziellem
Werkzeug beginnt die Schur.
Die Wolle sammelt sich zu beider Füßen.
Die Frau ist nicht als
Bäuerin gekleidet –
Haube und Schleppe entsprechen einer Dame;
vielleicht ist das aber eher ein Idealbild.
Ein Bächlein trennt die Felder voneinander.
Es mündet in den ausgedehnten Schlossteich.
Eine Zugbrücke spannt sich bis zum Burgtor.
Welch eindrucksvolles Bild der Vergangenheit!
© Luzie R.. (07/2018)
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Anmerkungen:
○ Das Monatsbild Juli vom Vorjahr 2017 verwendete
als Illustration ein Bild aus dem "Breviarium Grimani" (1490-1510);
ihm gegenüber entstand dieses Bild hier oben fast ein Jahrhundert früher. Was diese
Zeitspanne von 1412-16 bis etwa 1500 gebracht hat, zeigt ein Bilder-Vergleich: Juli-Bild
aus dem Grimani-Brevier!
○ Link auf
eine umfängliche Beschreibung des Juli
im "Stundenbuch"
○ Literatur:
Heinrich Trost: Die Monatsbilder der Brüder von Limburg; Henschelverlag 1962
(Broschur); Reihe "Welt der Kunst"; antiquarisch/selten, Preis 5 - 20
€, aber dafür auch eingeklebte farbige Bildern und Beschreibungen aller Monate!
○ Die Verse
sind fünfhebige ungereimte Akzentverse (s. Stummer, S. 45/46).
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