Kugelmenschen – moderne Nachahmung in der Art antiker
Vasenmalerei
Trotz häufiger Verwendung auf Webseiten ist eine Urheberschaft
nicht zu ermitteln.*)
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mit vier Händen, Beinen wohl bedacht –
als Geschöpfe einfach auserlesen –
kugelförmig; und sie hatten Macht.
gingen sie behände durch ihr Leben,
kugelförmig, und sie hatten Macht;
und schon ewig Götter nach ihr streben.
ward sodann dem Zeus die Macht zu groß;
und schon ewig Götter nach ihr streben –
gab daher Befehl zum Todesstoß.
trennt er diese Art mit Donnerkeil;
gab daher Befehl zum Todesstoß.
Jede Hälfte sucht seither ihr Teil.
weil er seine Übermacht will schützen.
jede Hälfte sucht seither ihr Teil,
um den andern Teil zu unterstützen.
deshalb suchen Männer sich nun Fraun,
um den andern Teil zu unterstützen
und sich gegenseitig zu vertraun.
wollen wieder eins sein in der Liebe.
um sich gegenseitig zu vertraun;
wunderbar wär es, wenn es so bliebe.
als Geschöpfe einfach auserlesen.
Wunderbar wär es, wenn es so bliebe:
Anfangs nur war Mann und Frau ein Wesen.
Die Kugelmenschen sind mythische Wesen der Antike. Sie erscheinen nur in einem Mythos, den Platon in seinem fiktiven, literarisch gestalteten Dialog Symposion von dem berühmten Komödiendichter Aristophanes erzählen lässt. Der von Platon erfundene Mythos soll die Macht des Liebesgottes Eros erklären, indem er den Grund für die Entstehung des erotischen Begehrens aufdeckt. (nach wikipedia).
Die Art des Vereinigungsstrebens der Zweibeiner hängt davon ab, zu welchem der drei Geschlechter sie einst gehörten: zu den rein männlichen Kugelmenschen, zu den rein weiblichen oder zu denen mit einer männlichen und einer weiblichen Hälfte. Je nach dieser ursprünglichen Beschaffenheit eines Kugelmenschen weisen dessen getrennte Hälften jetzt eine heterosexuelle oder homosexuelle Veranlagung auf. Damit erklärt Platons Aristophanes die Unterschiede in der sexuellen Orientierung. Nur die aus den zweigeschlechtlichen Kugelmenschen, den androgynoi, entstandenen Menschen sind heterosexuell. (zit., ebd.)
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