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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Donnerstag, 1. November 2018

Kalenderblatt 11/2018 (Renate Totzke–Israel a. G.)




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©  Renate Totzke-Israel
(Illustration zu Branstners
Die Ochsenwette, 1982³)
 ©  Wolfgang H. (Verse)


Viel Wesen um einen einfachen Stör /chinesische Anekdote/
Am Dorfrand stand ein alter Ahornbaum –
im Stamm ein Loch, tief ausgehöhlt;
das bot dem Regenwasser sehr viel Raum.
Ein Fischverkäufer auf dem Weg zum Markt
kam dran vorbei und mit Bedacht
hat er im Wasser einen Stör "geparkt!"

Die Dörfler hatten bald den Stör entdeckt:
sie waren überaus erstaunt:
was wohl der Edelfisch im Baum bezweckt?
Den Fisch hielt man alsbald für einen Gott;
man bracht' ihm täglich Opfer dar,
mit Dank für Gutes und im Alltagstrott.
Der Händler kam auf seinem Weg nach Haus
am Baum vorbei und griff den Fisch,
briet ihn und hatte einen guten Schmaus.
Das ganze Dorf kam bald herbeigerannt:
sah, wie sein Gott-Fischlein verging
und fürchtete Vergeltung – wie gebannt.

Da fühlte sich der Händler auch nicht gut:
er würgte diesen Stör heraus,
blieb hungrig zwar, verlor nicht seinen Mut.
Doch was den Dörflern künftig widerfuhr,
da stand man selber in der Pflicht,
vom "höhren Wesen" blieb nicht eine Spur.

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