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Figur "Allegorie des Lebens";
Ankeruhr, Wien, Innere Stadt, Hoher Markt 10-11;
Foto: Pymouss, 6.5.2018; Liz. CC BY-SA
4.0.
(denkmalgeschütztes Objekt Nr. 88451
der Bundesrepublik Österreich)
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In Dankbarkeit gewidmet
meiner langjährigen Partnerin
Luzie-R. bei der Führung
unseres gemeinsamen
"versbildner"- Lyrikblogs und als Replik gedacht
auf ihren zuvor geposteten Eintrag
"Vanitas - leerer Schein",
ihre Nachdichtung eines Sonetts von Hoffmannswaldau, 1670.
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Allegorie des Lebens
- deutsches Sonett -
Das Leben möge dir
mit warmer Hand
geschmeidig über deine
Glieder streichen;
das Rot nicht lassen
von den Wangen weichen;
verleihn dir
überlegenen Verstand.
Scheint dir, als
stündest du vor einer Wand,
harrst für das Weiterkommen
auf ein Zeichen –
wird dich Genugtuung bestimmt
erreichen,
hast du das Machbare von
selbst erkannt.
Verzichte auf die
Leere von Gebärden,
verwende stets gemessen
deine Zeit,
so dürfte Anfechtung
dich nicht gefährden.
Und ist es wirklich einst
einmal so weit,
wie sollte es auf
andre Art denn sein,
als dass wir gingen
in den Ursprung ein.
© elbwolf
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Legende:
Auf einer
Brücke zwischen zwei Gebäuden befindet sich eine Bilderuhr mit Orgelspielwerk,
die in den Jahren 1911–1914 von Franz Matsch entworfen wurde. In der Mitte des Kupferblechrahmens
mit Allegorien von Leben, Tod, Basilisken und Sonnenscheibe ist ein
Kreisausschnitt mit Wappen, an dem zwölf überlebensgroße Figuren aus bemaltem
Kupferblech vorbeiparadieren, die die Geschichte Wiens repräsentieren. Auf der
Unterseite befindet sich ein Relief von Sphingen, die einen Himmelsglobus
halten.
Links zu
Text und Bild:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wien_-_Ankeruhr_20180506.jpg?uselang=de
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