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© Manfred Albert a. G.
Legende zum unteren Schema: re: Spiegel mit erweiterter Reflektierung; an den Ecken: virtuelle Betrachter; li: realer Betrachter in Draufsicht; L,
R – sein linkes bzw. rechtes Ohr
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Hanebüchene Physik-2: Spiegelreflexe
Licht und Spieglung ringsum schon
immer bestehen –
sind schon in der Tiefe aller Homo-Höhlen zu sehen;
sie füllen Begräbniskammern in Alt-Ägypten zuhauf.
Solch Mythen, wie die von Narziss, die werten sie auf.
Die Kamera brauchte sie nur als Hilfsmittel zu wählen.
Spieglungen sind es, die seit der Mensch-Formung zählen.
Internet wie Bücher berichten von Experimenten –
doch tun wir, als ob wir den Spiegelreflex nicht kennten.
Unsre Augen geben meist dem Waagrechten Präferenz;
doch lassen wir ihnen beim Rechts-Links-Tausch Agens,
stellen es aber vor dem Spiegel selbst wieder richtig
und nehmen den Spiegel als Betrüger nicht für wichtig.
Sich das Haar zur Probe vorm Spiegel zu schneiden,
sollte man der Gesund- wie Schönheit zuliebe meiden.
Wenn Leonardo in Spiegelschrift schrieb, dann halt,
weil das Heutige auch schon für Früheres galt.
Klar, dass wir uns permanent nur selber betrügen.
Erst der andre, der Rundspiegel befreit uns von Lügen.
"Schiefes" wird immer der Menschen Leben erfüllen –
mögen Friseur und Philosoph sich lachend verhüllen!
© Manfred Albert a. G.
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wir
bringen heute den zweiten Beitrag in einer neuen Reihe "Hanebüchene
Physik", zu der Text und Bild von unserem Gast Manfred Albert beigesteuert
werden. Er folgt damit Anregungen, aus dem seit den Gründerjahren (genauer: 1887
ff.) in vielen Auflagen erschienenen Buch "Kolumbus-Eier" einige
seltsame Experimente aus der Physik auf gänzlich neue Weise zu interpretieren oder überhaupt eigene
Ansichten dazu zu äußern.
Und bitte nicht irre machen lassen, weil es in der Schule möglicherweise SO
nicht gelehrt wurde! Wir nehmen es ja auch "entspannt"!
Das Versbildner-Team