Il était une fille
une fille d'honneur,
qui plaisait au seigneur.
Un jour elle rencontre,
monté sur son cheval,
ce seigneur déloyal.
Preste, il met pied à terre,
entre ses bras la prend,
"Baise-moi, belle enfant!"
"Hélas" répond la belle,
le cœur transi de peur,
"volontiers, mon seigneur!
Je ne crains que mon frère,
s'il me voit dans vos bras,
il fera du fracas.
Montez sur cette roche
et regardez là-bas,
si l'on ne le voit pas."
Et tendis qu'il regarde,
celle qu'il veut mettre à mal
elle saute sur son cheval.
"Adieu, beau gentilhomme!"
et zeste, elle s'en va.
Monseigneur reste là.
Cela vous apprend comme
on attrape un méchant –
qui le veut se défend.
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Da gab es einst ein Mädchen,
das tugendsam und recht grazil,
drum einem hohen Herrn gefiel.
Sie trifft ihn eines Tages,
er reitet auf dem Ross daher;
dem Herrn zu trauen, das fällt schwer.
Der Reiter springt vom Pferde,
umarmt das Mädchen ganz geschwind,
"Lass küssen dich, du schönes Kind!"
Erwidert ihm die Schöne
mit angsterfülltem Herzen "Ach,
recht gern, mein Herr!" und bleibt hellwach:
"Nur fürcht' ich, dass mein Bruder,
wenn der in eurem Arm mich sieht
mit grobem Schmäh euch überzieht.
Drum klettert auf den Felsen,
schaut euch rundum gut alles an,
ob man uns auch nicht sehen kann."
Der Herr tut wie geheißen.
Sie achtet nicht, was der studiert –
sie springt aufs Pferd und galoppiert.
"Adieu, du großer Reiter",
und wie der Wirbelwind davon!
Dem Kavalier bleibt nur der Hohn.
Was lehrt das einen jeden?
Den Spitzbub fasst man bald am Steiß,
wenn man sich zu erwehren weiß.
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