Autor Netpilots: Beispiel
für Pleonasmus. Gefertigt: 15-06-2021
via Wikimedia Commons; Liz.: CC BY-SA 3.0.
In
der 2. Septemberhälfte hält der Verein Deutsche Sprache seine jährlichen Hauptversammlungen
und Feierstunden für den Erhalt einer sauberen "unverhunzten"
Muttersprache ab. In Dresden versammelten sich an die zweihundert Mitglieder
und Gäste – es ging hauptsächlich um die schon gar nicht mehr neue und noch
weniger lustige "Bereicherung" des Deutschen um das Gendern.
Nun
macht die Literatur die Hochsprachenschicht jeder Sprache aus – Prosa, Drama,
Lyrik – und ich habe mich einmal gefragt, wie denn die Lyrik mit Gendern
aussähe, vor allem sich anhörte. Hier mein Beitrag:
Ei, ei – die Genderei!
Um einzuziehn ins Amt für
Bundeskanzler*innen
muss doch zunächst mal eine*r diese Wahl gewinnen!
Hat jemand von den Kandidat*innen gewonnen,
ist für die anderen der Traum vom Amt zerronnen.
Doch brave Bürger*innen – achtet auf die Hunnen:
zu gern ersäuften die gleich Sprache mit im Brunnen!
Machen nicht diese wenigen
Zeilen klar und deutlich, welche Tode unsere Lyrik stürbe, wenn man die "Genderierenden"
gewähren ließe …
Mein methodischer Ratschlag
für diejenigen, die es auch mal (mit einem Epigramm vielleicht) versuchen würden:
erst scheinbar eifrig ins Horn blasen und in den letzten anderthalb Versen herablassend
abservieren!
© elbwolf, 16.9.2022
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