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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Dienstag, 6. September 2022

Vergangenes ringt mit Künftigem

Böhmisch Aicha: Teil des spätgotischen Kellergewölbes
der Kommende des Johanniterordens
(zerstört von den Hussiten um 1425; wiederentdeckt 1991).
Foto: Björn Ehrlich, 24.06.2006; via wikimedia commons; Liz.: CC BY SA 3.0

 

Vergangenes ringt mit Künftigem

Vergangenes, all das was schon geschehen,
das löschte keiner je willkürlich aus:
ob voller Leid, ob freudiger Applaus
Gedanken sind's, sie lassen fortbestehen.

So lebt der Mensch im Jetzt sowie im Gestern;
er nimmt Erlebtes mit – es war real;
ob es ihm Gutes war, ob eine Qual –
vielleicht war es sogar ein Grund zum Lästern.

Doch irgendwie wird schon sein Ende kommen:
das Heute, das vergeht zum nächsten Tag.
Gefangensein darin ist wie Vertrag: –
und gilt für jeden Bösen oder Frommen.

Die Zukunft aus der heut'gen Sicht beschreiben …
der Stift dafür liegt irgendwo bereit;
ein Klagelied, das heut zum Himmel schreit,
das darf den Menschen nicht auch ferner treiben.

© Luzie Rudde

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