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Böhmisch Aicha: Teil des spätgotischen Kellergewölbes
der Kommende des Johanniterordens
(zerstört von den Hussiten um 1425; wiederentdeckt 1991).
Foto: Björn Ehrlich, 24.06.2006; via wikimedia commons; Liz.: CC BY SA 3.0
Vergangenes
ringt mit Künftigem
Vergangenes, all das was schon geschehen,
das löschte keiner je willkürlich aus:
ob voller Leid, ob freudiger Applaus
Gedanken sind's, sie lassen fortbestehen.
So lebt der Mensch im Jetzt sowie im Gestern;
er nimmt Erlebtes mit – es war real;
ob es ihm Gutes war, ob eine Qual –
vielleicht war es sogar ein Grund zum Lästern.
Doch irgendwie wird schon sein Ende kommen:
das Heute, das vergeht zum nächsten Tag.
Gefangensein darin ist wie Vertrag: –
und gilt für jeden Bösen oder Frommen.
Die Zukunft aus der heut'gen Sicht beschreiben …
der Stift dafür liegt irgendwo bereit;
ein Klagelied, das heut zum Himmel schreit,
das darf den Menschen nicht auch ferner treiben.
© Luzie Rudde
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