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E. M. Lilien
(1874-1925): Werbeplakat 1905; via Wikimedia Commons; gemeinfrei. |
Das ergötzliche Bändchen
"KURIOSES von A-Z", das
L. B. Selbmann im Praesentverlag Heinz Peter, Gütersloh, 1900(?) herausgab, war
als "Eine Sammlung verblüffender, komischer, lächerlicher und tiefsinniger
Tatsachen und Begebenheiten aus Vergangenheit und Gegenwart" angelegt.
Unter dem Buchstaben K findet sich eine Anekdote zur Kautschukdichtung
mit einem ausgefeilten Beispiel "An die Männer – an die Frauen", als dessen
Dichter und Erfinder ein gewisser Gisbert von Vincke vermutet wird (s. Wikipedia!),
seinerzeit einem Adelsgeschlecht von Juristen und Militärs zugehörig. In seiner
Art wird hier eine Nachahmung veranstaltet, die unsere Leser ihrerseits ja
"nachahmen" könnten.
Man verfasst zunächst zwei kleine Gedichtelein aus je zwei "aabb-Strophen",
die man zunächst untereinander anschreibt und so (d. h. unabhängig voneinander)
auch liest bzw. deklamiert.
Dann schreibt man sie zeilenweise nebeneinander an und hofft, dass auch
diese "in die Länge gezogenen Zeilen" einen Sinn ergäben, wenn man
sie hintereinander und eben QUER liest.
Tun sie's hier? Und natürlich ginge es auch erheblich komplizierter ...
© elbwolf
Tun
und Lassen
Das
ganze Jahr bereit.
Nicht nur zur schönsten Zeit
sieht man es als Gewinn,
wenn jedes Tun macht Sinn.
Wer regelmäßig döst,
wird kaum jemals erlöst;
ist dann ein schwarzes Schaf,
das alles übertraf.
Planen und Improvisieren
Obwohl nie viel getan – |
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Das ganze Jahr bereit. |
Obwohl nie viel getan – |
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