Ich gehe
durch verlass'nes Land,
verschlungen stehen Kraut und Blumen,
zerborsten
ist schon lang die Wand
des
Hauses, und die dunklen Krumen
der Erde
liegen hart und schwer,
doch sehe
ich im Nähergehen,
mit
Zweigen, völlig blätterleer,
den
dürren Kirschenbaum dort stehen.
Die
Stimme seufzt im leichten Wind:
"Oh
bitte, hör und lass mich fragen,
wo meine
ganzen Kräfte sind?
Ich
möchte wieder Blüten tragen!
Ich möcht
der Kinder Jubel sehn,
ihr
Klettern fühlen in den Zweigen,
wenn
blutrot dann die Kirschen stehn,
will ich
für sie die Äste neigen."
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Ganz zart
berühr ich Ast um Ast,
umarme
ihn dann voll Erbarmen,
fühl rau
und rissig, schmerzend fast,
die harte
Rinde an den Armen.
"Sei ruhig, bleib ruhig, nimm Kraft von mir,
davon
kann ich so viel verschenken,
vielleicht
kann meine Liebe dir
die
Lebenssäfte zweigwärts lenken.“
Nach
Tagen geh ich durch die Au,
erlebe
tief das Frühlingsgrüßen.
Als ich
zum alten Kirschbaum schau
seh glücklich ich die Knospen sprießen.
Dann
neulich rief er mir laut zu:
"Schau
her, ich habe mich bemüht,
den
Lebensspender riefest du."
Ganz
herrlich war ein Zweig erblüht!
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Und nun
steckt er geballte Kraft
in
einen Ast, der Kirschen zeigt.
Beweis,
dass man noch vieles schafft,
sogar,
wenn sich das Leben neigt.
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