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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Wenn die Blätter fallen (Akrostichon)

Vincent van Gogh (1853-90): Les Alychamps, Allee in Arles (Nov. 1888)
Standort: Slg. Stavros Niarchos, Athen; via wikimedia.commons; gemeinfrei


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ie Blätter fallen, fallen wie von weit –
m Winde tanzen sie den wilden Reigen,
in Wirbeln ist es in des Herbstes Zeit.
unt fallen sie herunter und sie steigen;
eicht im Tanze sie sich drehn und wenden,
ndern ihren Rhythmus nach Belieben –
ummeln sich wie wild, es will nicht enden;
reibens bunt beim Auseinanderstieben;
inmal sind auch sie vom Tanzen satt,
uhen aus an ihrem alten Stamme,
fügen sich und werden sterbensmatt
usgepustet ist des Lebens Flamme;
ustig  lebte es sich an den Zweigen,  
eider ist die Lebenszeit dahin;
ine kleine Zeit, sie war zu eigen,
icht zurückzuholen der Beginn;
ügsam folgen sie dem Weltengang,
lles ist vergänglich auf der Erden;
eben gibt es nur ein Leben lang,
eider wird nichts besser durch Beschwerden;
ilen muss man nicht, es kommt, wie's kommt.
iemand wird vergessen, das ist Fakt;
agemutig ist nicht, was uns frommt,
st zu schließen sinnvoll einen Pakt –
ine Hand ist, die uns stetig hält;
erlässlich, sicher ohne all Bedenken,
b er, in dessen sichre Hand man fällt,
och weiter unsre Schicksale wird lenken ...
unsch, gar wissen, das ist ungewiss –
inmal werden sicher wir's erfahren;
n unsrem Denken gibt es manchen Riss,
rotz allem überheblichen Gebaren.


© lillii ( Luzie-R. )
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Das Akrostichon ist nicht Form, sondern Manier, ein Gedicht als eine Art Übergang von der Strophe zum Gedicht zu formulieren. Die Anfangsbuchstaben der Zeilen ergeben beim Lesen von oben nach unten Namen, Wort oder sogar Satz, und das muss sich auf den Gedichtinhalt beziehen. Es gibt keine Vorschriften für Strophengliederung, Versarten, Verslänge und Reime, falls überhaupt gereimt wird; andererseits darf keine Regellosigkeit bezüglich Vers und Reim herrschen. /s. Stummer, S. 106/

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