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Sommer – erntereifes Feld im westfälischen
Münsterland
© Eigenes Foto der Verfasserin vom
19.07.2019
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Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!
Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!
Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...
Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.
Montag, 29. Juli 2019
Sommer
Donnerstag, 25. Juli 2019
Schillers "Göttinnen der 7 Künste"/4: Poesie
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Zsigmond Vajda (1860-1931): Die Muse (Privatsammlung)
(die Lyra weist sie als Erato aus, die Muse der
Liebesdichtung)
Urheber/Abb.: nagyhazi.hu; via wikimedia.commons;
gemeinfrei
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Die Schutzgöttinnen
der Künste sind in der griechischen Mythologie
die olympischen Musen: 9 an der Zahl, wie
von Hesiod überliefert;
dargestellt
z. B. im Musen-Peristyl des Achilleion auf Korfu (~1890).
Betrachtern fällt auf, dass unter diesen neun die bildenden Künste fehlen,
aber
Astronomie, Geschichte sowie 4 literarische und 3 musikalische Gattungen
vertreten
sind! Auch Friedrich Schiller verließ das alte Muster und benennt in der
"Huldigung der Künste" (1804) als
"der Künste Schar des Schönen" und Göttinnen:
Architektur,
Skulptur, Malerei, Poesie, Musik, Tanz und Schauspielkunst.
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Sonntag, 21. Juli 2019
Ballade-8: Perseus (Heliane Meyer a. G.)
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Benvenuto Cellini
(1500-71, Florenz): Perseus,
mit dem Haupt der
Medusa, stehend auf deren restlichem Körper;
Bronze auf
Marmorsockel; Loggia dei Lanzi, Florenz; aufgestellt 1554.
Foto & ©: Jastrow, 2005; via wikimedia.commons; Liz.: CC BY 2.5
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der tötete Medusa, es fiel ihm gar nicht schwer.
Er tat es hinterhältig und überaus gemein,
so konnte er auch lange nicht wirklich glücklich sein.
Herr Zeus, das war sein Vater, der zeugte ihn mit List.
Von Haus aus Schwerenöter und schlimmer Bigamist
umhüllte er mit Goldstaub die schöne Danaë,
sie konnte ihn nicht sehen auf ihrem Kanapee.
Gebar bald einen Knaben, den sie Perseus nannt,
sie ahnte nicht, welch Schicksal vor ihnen beiden stand:
Akrisios, der Opa, mocht seinen Enkel nicht,
es wurde ihm geweissagt, er würd ein Bösewicht.
Drum sperrte er die beiden in eine Kiste ein,
ließ sie im Meere treiben, verängstigt und allein.
Weil ihnen Götter halfen, kam’s nicht zur Katastroph,
es fand sie Polydektes, nahm sie an seinen Hof.
Der sorgte gern für Unbill, war ziemlich intrigant,
war tief in seinem Herzen für Danaë entbrannt.
Perseus stand im Wege, so gab es ständig Zwist,
bald sorgte Polydektes für die infame List:
Er wusste, dass Athene Medusas Feindin war:
Es sah die weise Göttin, war eifersüchtig gar,
im Tempel die Gorgone nah bei Poseidon ruhn!
Die Tempelherrin ahnte, sie müsse etwas tun:
So strafte sie die Schöne mit einem Schlangenhaupt,
was durchaus bei den Göttern von damals war erlaubt,
gab ihr dazu den stechend, gar tödlich bösen Blick,
für jeden, der sie ansah, ein schlimmes Missgeschick.
Athene ließ nicht locker, sie war in großer Wut,
sie brauchte einen Jüngling mit wildem Heldenmut.
Der böse Polydektes wollt endlich freie Bahn,
er stiftete Perseus zum Abenteuer an.
Das Schlangenhaupt Medusas sollt Mutters Kaufpreis sein,
da willigte der Jüngling aus Mutterliebe ein.
Wohl wissend, dass sein Vater an seiner Seite stand,
schritt er mit leichtem Fuße und Zuversicht durchs Land.
Es schenkten ihm die Nymphen nicht nur den Mantelsack,
auch Flügelschuh und Kappe entsprachen dem Geschmack:
Die Zauberschuh, er wusste, sie trügen schnell und weit,
die Zauberkappe nähme ihm jede Sichtbarkeit!
Der Götterbote Hermes gab eine Sichel her,
als kleine, feine Waffe und leichter als ein Speer.
Athene übergab ihm ein spiegelnd Zauberschild,
so musste er’s nicht sehen, Medusas Schreckensbild.
Mit diesen Gaben zog er erwartungsvoll durchs Land,
bis er dann eines Tages Medusa schlafend fand.
Er trennte der Gorgone das Haupt vom Rumpfe ab,
post mortem sprang Pegasus aus ihrem Hals im Trab.
Was kümmerte Perseus das flüglig Dichterross?
Er gab es ohn Bedenken an einen Reitertross.
Dann knöpfte er den Schädel im Mantelsacke ein,
er sollte ihm auch weiter Garant für Stärke sein.
Perseus war nicht mutig, er tötete mit List.
Nur durch der Götter Hilfe geriet er nicht in Zwist.
Sah sich als großen Helden, bereute nicht die Tat,
hat voller Stolz und Freude sie obendrein bejaht.
Doch musste er sie büßen im Kampf an jedem Ort,
bis er die Mutter löste aus ihrem schrecklich Tort.
Der Heißsporn blieb noch lange sehr wild und impulsiv -
am Ende wurd er stiller, zuweilen depressiv …
Mittwoch, 17. Juli 2019
Des Morgens / Zeiten für die Liebe
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Philipp Otto Runge (1777-1810): Der Morgen (1. Fassung,
1808, Detail).
Hamburger Kunsthalle; via wikimedia.commons & The
Yorck Project; Liz.: gemeinfrei
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Samstag, 13. Juli 2019
Juli – ein Monatsbild
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Hans Thoma (1839-1924): Juli (Monatsbild aus dem
Festkalender)
Mappenwerk, Seemann
Verlag Leipzig; via wikimedia.commons; gemeinfrei.
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Dienstag, 9. Juli 2019
Verkehr – schneller, höher … und so weiter (Lehrgedicht Schlagreimung)
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Hapag-Lloyd
Containerschiff Express Hamburg-Antwerpen; Foto: "hummelhummel",
22.08.2013
ÖBB EC 162 Transalpin nach Basel
beim Halt in Innsbruck; Foto: S. Roland, 12.03.2007
Eastshore Freeway bei Berkeley, Kalifornien;
Foto:"Minesweeper", 14.05.2005
Boeing 747-400 im
Landeanflug auf London Heathrow Airport; Foto: A. Pingstone, 07/2004
(alle Abbildungen: via
wikimedia.commons; Liz.: CC BY-SA 3.0 oder gemeinfrei)
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Baut man ein ganzes Gedicht in Schlagreimung auf, müssen alle Strophen gleichgestaltet sein, aber jede sollte eine andere Reimsilbe haben.