Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Freitag, 16. April 2021

Liebessehnsucht–2/3; Liebe mit fünfzehn (L. Winrich a. G.)

Lovis Corinth (1858-1925): "Großmutter und Enkelin" (1919).
Niedersächs. Landesmuseum Hannover; via Wikimedia Commons; gemeinfrei
.

  
Liebe mit fünfzehn
(Gedanken zwischen Enkelkind und Großmutter)

Was weiß ich wirklich von der Liebe?
Nur das, was in den Büchern steht. –
Liebt nur die Jugend, nicht das Alter?
Wie liebt man, wenn die Zeit vergeht?

Wann ist die Liebe nicht mehr Liebe,
Wann ist Gefühl nur kalter Hauch?
Wann bleibt die Liebe auf der Strecke,
Erstarrte Glut, verwehter Rauch?

Ich höre, lese, frage, schaue,
Bin von der Antwort weit entfernt.
Das 'Schmetterling im Bauche' fühlen
Hab ich bis heut noch nicht gelernt.

Das Lieben muss man sorgsam üben,
Nicht überstürzt und mit Respekt;
Gefühl ist eine zarte Pflanze,
Die sanft von einem Kuss geweckt.

Grad so beschreiben es die Dichter.
Noch kenn ich nur die Theorie.
Doch ich will ehrlich lieben lernen
Und nicht nur in der Fantasie!

Will mich nicht vor der Liebe fürchten,
Will leben lernen mit Verlust.
Aus vollem Herzen will ich geben,
Der Liebe immer ganz bewusst.

© L. Winrich (a. G.)

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Anmerkung:
Die im März begonnene kleine Gedichtereihe von L. Winrich führen wir in den beiden Monaten April und Mai hier fort.
Die vierzeiligen Strophen dieses Gedichts sind vierfüßige Jamben in Wechselreimung.

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