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Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Montag, 16. August 2021

Der Lauf der Dinge

Zadok Ben-David (*1949; London): Skulptur "The Man Who Never Ceased To Grow";
(Neandertaler-Silhouetten; Standort: Täler von Düssel und Mettmanner Bach)
Foto: 01.06.2007; Liz.: CC BY-SA 3.0.

Der Lauf der Dinge

Es staunten im Neandertal
die Vierfußgänger jedes Mal,
wenn er vorbei flanierte,
weil seltsam er spazierte.

Er trug den Kopf zudem sehr fremd,
verhielt sich ziemlich ungehemmt,
war haarlos, was verwirrte.
Ein jedes Weibchen girrte,

war hingerissen, sah ihm nach,
bis Männchen wütend unterbrach
die Höhlenmalereien
und wild begann zu schreien.

Es schwang die schwere Keule gleich
und schlug den Fremden windelweich.
Der floh zum nächsten Hügel,
entsetzt ob dieser Prügel.

Die Vierfußgänger liefen fort,
sie suchten einen Vierfußort.
Seitdem sind sie verschwunden
und wurden nie gefunden.

Der Vierfußgang war überholt,
der Zweifußgang genug versohlt,
die Erde drehte weiter.
Der Aufrechtmann sahs heiter:

"Geschichte schreitet, welch ein Glück,
beständig vorwärts, nie zurück.
Wer will, kann daraus lernen,
der Rest steht in den Sternen."

© Heliane Meyer a. G.

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Hinweis
: Die Verse sind als ein redaktionell befürworteter
und der Hitzesaison geschuldeter Scherz zu betrachten!

Polemik: Das hätte die Bildunterschrift durchaus verdient,
denn der Neandertaler-"Mensch" (falls ein solcher gemeint
war) hat nicht nur aufgehört "unaufhörlich weiter zu wachsen",
er ist sogar gänzlich wieder verschwunden!

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