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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Dienstag, 21. Juni 2022

An der Realität bleiben

Foto: Mathias Krumholz, 19.06.2014, Mitternacht: Brandenburg/Havel;
Teil des Sternhimmels (~280°) mit Lichtdom am Horizont;
Panoramabild aus 14 Einzelbildern; "Bild des Tages" am 29.06.2018

 

An der Realität bleiben

(1+2)
Ein jeder lebt in seiner eignen Welt
und glaubt daher, nur seine sei auch richtig –
sie scheint real und ihm besonders wichtig.
Bedenkt er, ob auch andern sie gefällt?

Gesteh' dem Einen zu, dass er so denkt,
warum sollt' das nicht auch dem Nächsten gelten?
Es führt zu nichts, gerade den zu schelten,
denn Unmut ist es doch, der sich schlecht lenkt.

(3+4)
Zum Beispiel liebt der Eine es zu radeln;
der Andere spaziert durch die Natur;
ein jeder bleibt für sich in seiner Spur –
so sind die zwei getrennt; nichts ist zu tadeln.

Der eine isst zu gerne saure Gurken,
der andre mag den süßen Hirsebrei;
Warum denn einen zeih'n der Kinderei,
dafür den andern nennen einen Schurken?

(5+6)
Ein Menschenwesen ist stets singulär
und ganz spezifisch ist sein Lebensziel,
denn "Leben leben" ist niemals ein Spiel.
Es zeigt sich, vieles läuft nun mal konträr.

Das Ende nennt Verlierer oder Helden –
und führt sie jeweils vor auf ihre Weise,
in ihrer schicksalhaft bestimmten Reise.
Das galt es hier auf schlichte Art zu melden.

© Luzie Rudde

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