Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!
Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!
Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...
Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.
Samstag, 29. Juli 2017
Bäume schlagen aus & grünen (5) – Die Linde
Mittwoch, 26. Juli 2017
"Bräuche meiner Münsterländischen Heimat" (1) - Schützenfest
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Der Festadler auf dem Böllerbüsken – mit Sicherheits-Kugelfang!
Foto aus dem Archiv des Schützenvereins vom vorjährigen Schützenfest
in meiner Heimatstadt.
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Musikanten
trommeln, blasen –
eingeböllert
wird das Fest.
Holzgewehre
sind geschultert,
Gamsbart
steckt am Hutrand fest.
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Schützenfest
kann nun beginnen,
Schützenbrüder
stehen stramm:
warten
stumm auf ihr Kommando,
streng
geht alles nach Programm.
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Forsch
kommt aus berufnem Munde:
"Abmarsch
nun im gleichen Tritt!"
Kameraden
werden munter,
schreiten
aus und halten Schritt.
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Angekommen
auf dem Platze,
sieht man
hoch auf einem Pfahl
wohlgeschmückt
den stolzen Vogel –
Thronanwärter
leiden Qual!
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Schuss
auf Schuss wird abgefeuert,
bis das
Holzvieh bricht entzwei.
Jubelnd
heben Untertanen
hoch den
König mit Geschrei.
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Der darf
nun das Zepter führen
für ein
Jahr, so will's der Brauch.
Und der
Festball muss gelingen –
zahlen
darf er den ja auch.
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Schnell
ist so ein Jahr vergangen,
denn die
Zeit verstreicht rasant.
Öfter
ging ein Königspärchen
auch
durchs Leben Hand in Hand.
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Doch im
weitren Eheleben
fragt
sich, wer das Zepter schwingt,
denn nur
dauernd zu befehlen
selbst
dem König nicht gelingt.
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Möglich,
dass der Herr der Krone
unterm
Ehejoche stand –
diese
Untersuchung – leider!
die
versickerte im Sand …
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Sonntag, 23. Juli 2017
Herz-Schmerz (2+3) – trotzdem verreimt
Freitag, 21. Juli 2017
Herz-Schmerz (1) – zu oft verreimt …
Dienstag, 18. Juli 2017
Wagemut
Regenbogen
bei Sopot in Polen im Juni 2015
Autor: Joergsam, 21.06.2015, 19:12:53; Quelle: wikimedia.commons; Liz.: CC BY-SA 4.0 Int. |
den Tanz auf dem Regenbogen –
wage es
in ein neues Schweben zu geraten;
über eine schmale Brücke zu gehen;
beflügelnde Träume zuzulassen.
Wage ihn
den Aufbruch
auf federnden Füßen
mit aufkeimender Hoffnung –
wage es
auf neuen Wegen!
Samstag, 15. Juli 2017
Juli – ein Monatsbild
was wir zuvor an Mühen aufgewendet –
doch sieht es auch nicht nach Geschenken aus,
was sie uns da voll Großmut scheinbar spendet.
die werden in der Schur sie nun verlieren.
Dann dreht die Spindel wieder sich ein Jahr;
aus Garn wird Stoff – und niemand wird erfrieren.
und überlässt nur Weniges den Nagern;
der Hunger plagt zu oft das Arbeitsvolk –
da muss man sorgfältig das Saatgut lagern.
dem Grundbesitzer mit den saubren Händen.
Das ist dem Staat auch heute ja nicht fremd:
nur lässt er's bei dem Zehnten nicht bewenden.
erinnert an den Staatsmann und Cäsaren
und scheint im Lauf der Zeit nicht abgenutzt –
was lässt sich sonst Jahrhunderte bewahren?
○ Link auf eine Sammlung Lyrik- und Prosa-Titel über den Juli.
Mittwoch, 12. Juli 2017
Mundart-Verse (4) – Westerzgebirgisch (Matthias Fritzsch als Gast)
Für Unkundige, die gar manches Mal "begriffsstutzig" sein würden, gibt es heute und hier zwar keine hochdeutsche Übertragung, aber doch eine ganze Reihe Worterklärungen.
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Blick von der Joachimsthaler Straße auf Breitenbrunn
im Erzgebirge; 660 m ü. NHN
Autor: Hejkal, Mai 2004;
Quelle: Wikimedia.commons; Liz.: CC BY-SA 3.0
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… begrüßt auf der Seite "Literatur im Erzgebirge" Leser und Autoren mit den Worten:
du mei arzgebirgische Haamit / in Mundart und Gesang."
Jeweils neben den Originalen stehen rechts die Lösungen zu diesen Rätseln!
De Kur
oder de Fried un dor Kar
De Fried, die is zor Kur gefahrn, allaane
nauf zor See.
Vierzehn Tog, e lange Zeit, dor Abschied tat fei weh!
Dor Kar, dar blieb allaa dorham, des is nu halt mol su,
de Zeit ging aber fix vorbei, de Fried,
die war fei fruh!
Mit ihrn Gepacks do fuhr de Fried is Dingel
wieder ro,
zun Bahhuf nauf,
do stärzt dor Kar un hult se dort'n o.
Von weiten hot de Fried gewedelt
aus'n Fanster raus,
dor Kar winket net zerück, er
mahnt,
's sieht albern aus!
Dor Zug hielt a un mit de
Koffer steigt se aus, de Fried
un läft in Richtung Ausgang hie, dort wu ihr Kar rümstieht.
Nu endlich hot sich aah dor Kar e mol e weng bewegt,
er schnappt de Koffer un
hot „Na, wie war's?" gefregt.
Ganz entsetzt sat glei de Fried: „Nu des
ka fei net sei!
Ich war zor Kur, bie endlich do, fällt dir
nischt wetter ei?
Guck nüber, of'n Bahsteig drübn e Ma un seine Fraa,
die schmatzn do in aaner Tour; schie,
denne zuzesah.
Worüm, frog iech,
machst du's net su wie die zwee dort?"
Dor Kar: „Ne,
du kimmst aah eham
un die drübn
fährt fort!"
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Die Kur oder
Frieda & Karl
an die See
sehr
allein |mal so
froh
Weg zurück
holt sie ... ab
gewunken
meint
hielt an
läuft
ein bisschen
gefragt
kann doch
weiter
ein Mann
küssen |zu-
\zusehen
ja heim
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Kumm fahr miet nauf ins Arzgebirg
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De Woch die gieht ze End
un jeder schafft un rennt.
Is Wochenend kimmt ra;
was stell ich wieder a?
Su mancher hot sei Plog,
für mich gibts do ka Frog.
Ich find des halt mol schie,
naus Wannern ze gieh.
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In Rucksack pack ich ei,
tu was ze Assen nei.
De Wannerschu fix na,
dos endlich lus gieh ka.
Ich hob e gruße Frad,
is Wannern agesat.
Ich find des halt mol schie,
naus Wannern ze gieh.
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Refrain:
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Kumm fahr miet nauf ins Arzgebirg, mir wolln dort wannern gieh.
Im Schriet un Triet am Faldwag lang, an Bachle wunner schie.
Kumm fahr miet nauf of Bargeshöhn, durch Täler weit zengst hie,
durch unner schienes Arzgebirg, kumm lasst uns wannern gieh.
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Of'n Barg stieh
Wenn ich ubn of'n Barg
stieh un ins Land nei saah,
is des, wos mich bedrückt, of aamol nichtig un klaa.
Su weit mor saah ka:
Mei Arzgebirg, su wunnerschie,
mit Täler un Höhn, Falder
un Wiesen im saftigen Grü.
De Stroßen, de Haisle
im Tol wie Spielzeig su gruß
un de Barg ringsrüm, dor Blick lässt mich nimmer lus.
Su of'n Barg ze stieh, wos ka's noch Schänners gabn!
Aber mor stieht halt net immer of'n Barg in senn Labn.
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Auf dem Berg
\stehen
oben auf |schau
klar
man sehen kann
Felder
Häuser
los
Schönres geben
in seinem Leben
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Das Erzgebirgische wird heute in den Landkreisen Mittelsachsen (hier nur noch im Süden), Zwickau (im Südosten sowie in Lichtenstein) sowie hauptsächlich im Erzgebirgskreis gesprochen." (zitiert nach institut-sks; die kartografische Darstellung zeigt, dass im Erzgebirge die Naturräume und die mundartlichen Gebiete nicht deckungsgleich sind!)