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Mittwoch, 26. Juli 2017

"Bräuche meiner Münsterländischen Heimat" (1) - Schützenfest

Der Festadler auf dem Böllerbüsken –  mit Sicherheits-Kugelfang!
Foto aus dem Archiv des Schützenvereins vom vorjährigen Schützenfest in meiner Heimatstadt.

"Bräuche meiner Münsterländischen Heimat"
(1) – Schützenfest


Musikanten trommeln, blasen –     
eingeböllert wird das Fest.             
Holzgewehre sind geschultert,      
Gamsbart steckt am Hutrand fest.

Schützenfest kann nun beginnen, 
Schützenbrüder stehen stramm:   
warten stumm auf ihr Kommando,
streng geht alles nach Programm.
Forsch kommt aus berufnem Munde:
"Abmarsch nun im gleichen Tritt!" 
Kameraden werden munter,          
schreiten aus und halten Schritt.    



Angekommen auf dem Platze,                
sieht man hoch auf einem Pfahl              
wohlgeschmückt den stolzen Vogel –
Thronanwärter leiden Qual! 
                     
Schuss auf Schuss wird abgefeuert,
bis das Holzvieh bricht entzwei.    
Jubelnd heben Untertanen            
hoch den König mit Geschrei.        
Der darf nun das Zepter führen     
für ein Jahr, so will's der Brauch.  
Und der Festball muss gelingen –
zahlen darf er den ja auch.            



Schnell ist so ein Jahr vergangen,
denn die Zeit verstreicht rasant.    
Öfter ging ein Königspärchen        
auch durchs Leben Hand in Hand.

Doch im weitren Eheleben             
fragt sich, wer das Zepter schwingt,
denn nur dauernd zu befehlen      
selbst dem König nicht gelingt.
Möglich, dass der Herr der Krone 
unterm Ehejoche stand –     
diese Untersuchung – leider!
die versickerte im Sand …   




© lillii (L-R, im Juli 2017)
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Der Sammelbegriff "Brauchtum" besagt natürlich, dass ein Brauch nie allein dasteht, und so ist es auch bei uns im Münsterland! Deshalb werden zu diesem ersten Beitrag einige Fortsetzungen in loser Folge dazukommen, die sich diesen Themen widmen:
die Pingsterbrut; der Kroamstuten; Drei-Königs-Singen; Jubiläen und Feste "im Hook".

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