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Wasnezow W. M. (1848-1926): Die vier Reiter der Apokalypse (1887);
Standort: Glinka-Museum; via Wikimedia Commons; Liz.: gemeinfrei.
Die
Reiter der Apokalypse
Die
Welt ist lange nicht im Gleichgewicht –
das zeigen an die vier besondren Reiter.
Geht irgendwann die Hoffnung nicht mehr weiter,
erhebt der Tod sein fahles Angesicht.
Der Reiter mit der Waage bringt die Not –
die Menschen haben Durst und nichts zu essen;
fast scheint, als hätte sie ihr Gott vergessen,
den sie doch baten um ein Stück vom Brot.
Der Reiter mit dem Schwerte schürt den Streit;
er nimmt der Welt den Frieden, ist der Schlächter.
Die Antwort auf Verzweiflung ist Gelächter:
er mag die Menschenkinder tief entzweit.
Der Reiter mit dem Bogen hofft auf Sieg –
er kämpft für Freiheit und gerechte Zeiten,
doch kann der Sieg ihm durchaus noch entgleiten:
noch wird die Welt ringsum beherrscht vom Krieg.
Wird irgendwann sich alles friedlich zeigen,
werd ich mich liebend gern vor euch verneigen!
© Luzie Rudde
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