Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!

Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Freitag, 10. November 2017

Gewissheit

Egon Schiele (1890-1918): Der Tod und das Mädchen (1915).
Standort: Österreichische Galerie Belvedere, Wien; Inv.-Nr. 3171;
Quelle: wikimedia.commons; Liz.: gemeinfrei.
Reproduktion ist Bestandteil von "The Yorck Project" und von "Google Art Project" *)

 Gewissheit (Sonett)

Der Mensch wird allzeit mit dem Tode ringen –
zum Überleben fehlt der rechte Biss.
Gevatter Tod weicht nicht, dies ist gewiss:
er wird sein Zepter ständig weiter schwingen.

Auch wenn Du denkst, Du kannst das Leben zwingen,
dann stellst Du fest: es hat schon einen Riss.
Der Tod ist nie bereit zum Kompromiss
und wird den Sieg am Ende doch erringen.

Denn treu ist er und ständiger Begleiter,
und niemand lebt für alle Ewigkeit –
genieße drum dein Leben jetzt, sei heiter!

Denn Grübeln schmälert Deine Lebenszeit.
Vom Tod vergessen wurde bisher keiner,
ob hochgestellt er sei oder Gemeiner.

© lillii (L-R, Okt. 2017)

-------------------------------------------------------------------------
*) In diesem Gemälde greift Schiele das bereits seit der Renaissance bekannte Motiv vom Tod und Mädchen auf: die Frau umklammert die Gestalt wie einen Geliebten. Der Tod ist nicht als Gerippe dargestellt, sondern in einer Mönchskutte, und verliert dadurch seinen Schrecken. /nach Wikipedia/

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen