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Gerard Horenbout u. a.: Breviarium
Grimani, Monatsbild November (Buchmalerei/Pergament, ~1510)
Standort: Nationale Markusbibliothek, Venedig; Quelle: wikimedia.commons;
gemeinfrei.
Der November diente in
weiten Teilen Deutschlands noch der Schweinemast: die Schweine
wurden in den Wald getrieben, um sich an
Eicheln, Bucheckern und Kastanien vollzufressen.
Noch heute erkennt man
solche alte "Hutewälder" an ihrem Eichen- und Buchenbestand.
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November – ein
Monatsbild
November, auch der Nebelmond genannt,
hat längst schon angezogen grau Gewand.
./.
Die Schweine hat man in den Wald getrieben
weil sie Kastanien wie auch Eicheln lieben.
Gemästet war das Vieh ein Leckerbissen,
um den sich selbst die Adelsleute rissen.
Der arme Mann verkam
zum Fallensteller,
mit leerer Vorratskammer, leerem Keller:
durch Not gezwungen wurde er zum Diebe.
Und hatte Glück, bezog er nur die Hiebe.
Am Martinstag war Zahltag für die Pachten –
die Armen zahlten – und blieben die Verlachten.
Gedanken gehen noch zu unsren Ahnen,
die an das eigne Ende uns gemahnen.
./.
So geht das Jahr, schon naht sich der Advent;
am Kranze bald die erste Kerze brennt.
© lillii (L-R., 07.11.2017)
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