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Hans Georg Lewerenz
(1915-2006): Der Laufsteg.
Foto&©: Onkel
Walter, 12.04.2008; Liz.: CC BY-SA 3.0
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Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!
Aufrufe unseres Blogs erfolgen automatisch mit Sicherheitsprotokoll "https". Am 18. Mai 2022 hatten wir unseren 600. Beitrag in den Blog gestellt!
Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...
Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.
Mittwoch, 28. August 2019
Epigramme/4 – auf Aphorismen über Frauen & Liebe
Samstag, 24. August 2019
Die Stille suchend (L. Winrich a. G.)
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Neapel, Kloster von Santa Chiara: Allegorie des Schweigens Urheber: Lalupa; via wikimedia.commons; GNU-Liz für freie Dokumentation ab Vs.1 |
gehe ich in den Wald.
Und dann lausche ich
und finde sie nicht.
Die Bäume ächzen,
die Blätter raunen,
die Vögel singen,
der Bach murmelt.
steige ich auf einen Turm.
Und dann lausche ich
und finde sie nicht.
Die Treppe knarrt,
der Wind singt,
die Stadt lärmt,
die Turmuhr tickt.
gehe ich an einen See.
Und dann lausche ich
und finde sie nicht.
Die Wellen plätschern,
die Enten schnattern,
das Schilf flüstert,
der Reiher taucht.
ziehe ich mich zurück.
Und dann lausche ich
und finde sie nicht.
Meine Gedanken schreien
so laut, dass sie alles andere
übertönen.
Sie rufen: Pflicht!
Und ich stelle mich,
doch die Stille
finde ich nicht
Dienstag, 20. August 2019
Die Alpen-Mannstreu
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Kolbenförmiger Blütenstand der
Alpen-Mannstreu,
die wegen ihrer dornigen Blätter und
Hüllblätter an Diesteln erinnert.
Foto + ©: Die Verfasserin
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Schau sie Dir an, gibts Schöneres zu schaun?
Hoch in den Alpen ließ sie sich entdecken,
zwar stachlich ist die Blüte, zum Verschrecken -
geschützt sah ich sie hinter einem Zaun.
Vor so viel Schönheit steh ich stumm und staun,
was Gott lässt wachsen hinter Zaun und Hecken,
wie sich die fedrigleichten Blüten strecken -
doch Vorsicht: "nicht berühren" rät der Faun.
Auf kargen Böden fristet sie ihr Dasein.
Ein glattes Blätterlaub ist ihr Gewand,
es hält Dich fern wie eine weise Hand;
denn unten hat sie Dornen spitz und fein -
so weidend Vieh sie nicht verletzen kann,
wie klug von der Natur - denk ich sodann.
© lillii (Luzie-R; August/2019)
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Anpflanzung der Alpen-Mannstreu im
Staudengarten
Foto + ©: Die Verfasserin |
Am Palmsonntag wird des Einzugs Jesu in Jerusalem gedacht. Zu diesem christlichen Feiertag werden in der gemäßigten Klimazone mangels echter Palmenzweige die Zweige von immergrünen oder zu dieser Jahreszeit bereits ergrünten Pflanzen (Weiden, Buchsbaum, Stechpalme) als Palm geweiht. Von dieser Tradition lässt sich der Namensteil Palme ableiten.
Palmsonntag echter Palmen
Die Kardinale beugen sich
und singen alte Psalmen.
Dieselben Psalmen singt man auch,
Ölzweiglein in den Händen,
Muß im Gebirg zu diesem Brauch
Stechpalmen gar verwenden.“
Samstag, 17. August 2019
Puzzlespielereien
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Legespiel mit 36 Würfeln – zu 6 verschiedenen Bildern
zusammenstellbar.
Ohne Ort und Verlag, um 1850; via wikimedia.commons;
gemeinfrei.
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Es puzzelt sich so schön am frühen Morgen –
Man ahnt da ja noch nicht die neuen Sorgen,
Die dieser Tag erst bringt.
Es puzzelt sich normal um zwölf zu Mittag,
Sieht man die Sache nicht als einen Anschlag,
Der nur zu hungern zwingt.
Es puzzelt sich mit Mühe spät am Abend,
Wenn einer, statt am kühlen Bier sich labend,
Schon mit dem Schlafe ringt.
Es sitzt ganz unbegreiflich mancher Dussel
Auch tagelang mal über einem Puzzle,
Weil sonst ihm nichts gelingt.
Mit Puzzeln hab ich selber nichts am Hute;
© elbwolf, 2018/19
Dienstag, 13. August 2019
August – ein Monatsbild
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Hans Thoma (1839-1924): August (Monatsbild aus dem
Festkalender)
Mappenwerk, Seemann
Verlag Leipzig; via wikimedia.commons; gemeinfrei.
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Freitag, 9. August 2019
Lange Leitung? Kurze Leitung? Oder bloß normale?
Montag, 5. August 2019
Gentleman & Tambourine (Terzanella & Terzine; Teamwork)
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Jules Chéret (1836-1932, Schöpfer des modernen Bildplakats)
Werbeplakat zu Champsaurs Roman der Moderne "Liebhaber
der Tänzerinnen",
erschienen 1888; via wikimedia.commons; Liz.:
gemeinfrei
[anstelle des geplanten Postkartenmotivs von Donald McGill (1875-1962 ),
für dessen Werke das Copyright bis 2032 bei Greaves
& Thomas liegt]
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doch möchte zeitig er nach Hause gehen -
denn er ist einer dieser braven Väter.
sieht er die Schöne an der Hauswand kleben;
doch möchte zeitig er nach Hause gehen.
als er den Blick zur Wand hinüber wendet -
sieht er die Schöne an der Hauswand kleben.
er denkt sich nur, sie wird des Nachts dort frieren,
als er den Blick zur Wand hinüber wendet.
drum bietet er den Mantel an zum Schutze -
er denkt sich nur, sie wird des Nachts dort frieren.
Beim Gentleman wirds abends manchmal später –
drum bietet er den Mantel an zum Schutze –
denn er ist einer dieser braven Väter.